Linz wird (wieder einmal) zur Staufalle für die Pendler. Die Sanierung der Nibelungenbrücke passiert an drei verlängerten Wochenenden - und den Tagen dazwischen. Die Linz AG lässt die Schienen austauschen und das Land die Dehnfugen sanieren. Jetzt heißt es für die Mühlviertler: mehr Zeit einplanen.
Stillstand! Auf dem Weg in die Arbeit nach Linz verzweifelten am Montag nach dem verlängerten Wochenende Tausende, weil rund um die Nibelungenbrücke der Verkehr kollabiert war. Teilweise kamen Pendler mit weit mehr als einer Stunde Verspätung an. Bis zum 12. Juni wird sich das Spiel vermutlich noch öfter wiederholen. So lange ist die Baustelle, durch die auf jeder Fahrtrichtung eine Spur wegfällt, eingerichtet.
Gemeinsame Aktion
„Aber wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe“, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP). Die Straßenbauer haben sich an die Linz AG angehängt, die an den drei verlängerten Wochenenden – Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam – Schienen tauscht. Das Land lässt die Dehnfugen richten.
„Sonst müssten wir in zwei Jahren die Schienen wieder rausreißen, um die Fugen zu sanieren. Und das wäre sicher nicht zielführend gewesen.“
Büro Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner
Bedauerlich, aber unvermeidbar
Die Baustelle sei unvermeidbar, der Stau bedauerlich. Die „Krone“ fragte bei der Arbeiterkammer nach, inwieweit Arbeitnehmer entschuldigt sind, wenn sie jetzt zu spät kommen. Die Rechtsabteilung rät, mehr Fahrzeit als üblich einzuplanen, da die Behinderung ja bekannt ist und nicht plötzlich – wie etwa Klimakleber – auftaucht. Das gilt für jene, die im eigenen Auto fahren genauso wie für Pendler, die mit dem Bus, der ja auch im Stau steht, unterwegs sind.
Lesen Sie dazu den Kommentar von Markus Schütz
Spontan ausweichen
Eineinhalb Stunden für 24 Kilometer. Und eine Stunde davon für den letzten Kilometer. Da fängt die Woche gut an. Und im Bus war ich sicher schneller, weil der an fast drei Kilometer Stau vorbeigefahren ist, ehe er selbst darin hängen blieb.
Da trauert der bekehrte Öffi-Fan dann doch dem Auto nach. Denn spontan ausweichen geht eben nicht, wenn du dich chauffieren lässt. Und es lässt dir wenig Optionen zum Umplanen, wenn alle anderen Öffi-Verbindungen von Haus aus eine zeitliche Katastrophe darstellen.
Also zurück ins Auto, um spontan ausweichen zu können. Später gerne wieder mit dem Bus.
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