Fall Maddie McCann
Polizei will in Portugal neue Suchaktion starten
Gut 16 Jahre nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann im Süden Portugals will die Polizei Medienberichten zufolge eine neue Suchaktion starten. Diese findet demnach auf Antrag der deutschen Polizei statt.
Die Suche werde am Dienstag am Arade-Stausee beginnen und den Plänen zufolge zwei bis drei Tage dauern, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Agência de Notícias de Portugal, S.A. (Lusa) am Montag unter Berufung auf die portugiesische Kriminalpolizei. Auch andere Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei über die neue Suchaktion.
Dem Bericht von Lusa zufolge findet diese neue Suche auf Antrag der deutschen Polizei statt. Neben portugiesischen und deutschen Beamten sollen demnach auch britische Polizisten teilnehmen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die im „Fall Maddie“ gegen einen vorbestraften Deutschen wegen Mordverdachts ermittelt, wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Auch die „Polícia Judiciaria“ antwortete in Portugal auf eine Anfrage vorerst nicht.
Deutscher gilt als Verdächtiger
Der Arade-Stausee befindet sich circa 50 Kilometer nordöstlich des Algarve-Badeortes Praia da Luz. Dort war Maddie am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage spurlos verschwunden. Der Deutsche Christian B. gilt als Verdächtiger im Vermisstenfall. Derzeit sitzt der 45-Jährige eine siebenjährige Haftstrafe ab, die er für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Praia da Luz bekam.
Leiche des Mädchens wurde nie gefunden
Die Ermittler vermuten, dass sie entführt und ermordet wurde. Eine Leiche wurde jedoch nie gefunden. Die letzte bekannte größere Suchaktion in diesem Fall fand vor knapp drei Jahren, im Sommer 2020, statt.
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