In den Morgenstunden am Dienstag ist ein Bär in der Nähe des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit im Salzburger Pongau von einem Zug erfasst und getötet worden. Das Männchen blieb tot zwischen den Schienen der Tauernbahn liegen. Nach ersten Informationen handelt es sich um einen Braunbären, informierte das Landesmedienzentrum.
Der Lokführer meldete den Zusammenprall mit dem Tier in der Nacht bei der Polizei. Hubert Stock, der Beauftragte des Landes für Bär und Wolf, war am Vormittag unterwegs nach Schwarzach, um DNA-Proben zur Klärung der Herkunft des Tieres zu entnehmen. Stock steht in Verbindung mit der Landesjägerschaft, um die nächsten Schritte festzulegen.
Die näheren Umstände zu dem Unfall seien laut der Landesjägerschafft noch nicht bekannt.
Schwere äußere und innere Verletzungen
„Wir bringen den Kadaver jetzt zur Tierkörperverwertung, damit er dort untersucht wird“, sagt der Landes-Bärenbeauftragte Hubert Stock. Auf diesem Weg will man Näheres über die Todesursache herausfinden. Das Tier wurde beim Zusammenstoß mit dem Zug schwer verletzt. Ihm wurde die linke Hinterpranke abgetrennt, darüber hinaus wies der Bär schwere Verletzungen am Kopf und starke Blutungen auf. Der Bär dürfte bei dem Zusammenprall ebenfalls schwere innere Verletzungen erlitten haben. „Er hatte einfach Pech. Der Zugführer hat zwar noch eine Notbremsung eingeleitet, aber das half nichts“, so Stock.
Nach der Untersuchung soll ein Tierpräparator den Braunbären präparieren, was laut dem Bärenbeauftragten Monate dauern kann. Wie das Land meldet, ist geplant, den Bärenkörper für Schulungszwecke in der Jagdausbildung zur Verfügung zu stellen.
Bär zuvor von Landwirt gesichtet
Medienberichten zufolge ist das Raubtier in der Nacht auf Dienstag noch von einem Landwirt gesehen worden. „Ich habe aber noch keine Gelegenheit gehabt, das zu überprüfen und mit dem Mann zu sprechen“, sagte Stock. In den vergangenen Wochen wurden in Salzburg mehrfach Sichtungen von Bären oder Bärenspuren gemeldet.
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