Home, sweet home!

Was das optimale Heim für dein Nagetier ausmacht

Tierecke
04.11.2011 11:44
Auf den ersten Blick sehen sie ziemlich gleich aus: Die Heime für Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Goldhamster. Doch wer näher hinschaut beziehungsweise sich in der Zoofachhandlung beraten lässt, wird erkennen, dass es Unterschiede gibt. Größe und Ausstattung der verschiedenen Nagerheime richten sich nach den Bedürfnissen ihrer Bewohner.

Zwergkaninchen
Das Kaninchenheim sollte groß und hoch genug sein, damit die Tiere ausreichend Platz zum Hoppeln und Aufrichten haben. Das Kaninchenheim ist mit weit auseinander stehenden Gitterstäben versehen. Eine leicht abnehmbare Bodenwanne aus Kunststoff erleichtert die Reinigung. Um die Bewegungsfreiheit möglichst wenig einzuschränken, wählt man am besten Heuraufe, Trinkautomat und Futterspender zum Befestigen an den Seitenwänden des Heimes. So nehmen sie nicht zuviel Platz weg.

Zwergkaninchen sind von Natur aus Höhlenbewohner und müssen sich geborgen fühlen. Damit sie nicht ständig in panischer Angst leben, sollte ihre "Wohnung" in einer geschützten, ruhigen Ecke stehen und nicht von allen Seiten einsehbar sein. Auf jeden Fall gehört ein Schutzversteck bzw. Schlafhäuschen in das Kaninchenheim, wohin das Tier sich jederzeit zurückziehen kann. 

Meerschweinchen
Meerschweinchen fühlen sich zu zweit oder gar mehreren in einem großen Heim am wohlsten. Ausstattung und Einrichtung sind die gleichen wie beim Zwergkaninchenheim: weit auseinander stehende Gitterstäbe, herausnehmbare Schale, Heuraufe, Futternapf und Trinkautomat. Je mehr zusätzliche - vielleicht sogar selbstgebaute – Versteckhöhlen (etwa aus alten Kartons) das Heim enthält, desto wohler fühlen sich seine Bewohner. Ein oder mehrere Schlafhäuschen sind unerlässlich, denn Meerschweinchen brauchen einen Ort, wohin sie sich jederzeit zurückziehen können. Dies sollte man respektieren und die Tiere nicht aus dem Schlaf reißen und beliebig herausnehmen. 

Goldhamster
Zur Nahrungssuche legen Goldhamster in der freien Natur viele Kilometer zurück. Daran sollte man bei der Einrichtung ihres Heimes denken. Denn die kleinen Nager verbringen ja den größten Teil ihres Lebens in dieser vom Menschen eingerichteten "Wohnung". Je größer das Heim, umso wohler fühlt sich der Bewohner darin. Bei der Einrichtung seines Heimes sollte auf jeden Fall das Bewegungsbedürfnis des Goldhamsters ausschlaggebend sein. Neben verschiedenen Versteck- und Klettermöglichkeiten gehört ein stabiles Hamsterlaufrad hinein. Mit ihm kann der "Langstreckenläufer" die Strecken zurücklegen, die er in der Natur benötigen würde, um Futter zu finden.

Ebenso wichtig ist ein Schlafhäuschen, in das sich der Goldhamster jederzeit zurückziehen kann. Bietet man ihm etwas Heu oder Stroh an, polstert er sich sein Lage“ selbst aus. Der Boden des Hamsterheims sollte aus stabilem Plastik bestehen und am besten mit saugfähiger Kleintierstreu aus dem Fachhandel bedeckt sein. So lässt sich das Hamsterheim am einfachsten sauber halten. Futter- und Trinknapf gehören selbstverständlich zur Grundausstattung dazu. Wichtig: Das Hamsterheim muss ausbruchsicher sein. Denn mit seinen scharfen Nagezähnen kann sich ein Goldhamster fast überall durchbeißen. 

Regeln, die für alle Nager gelten
Bei allen Kleintieren kann die Einstreu aus Sägespänen, Heu oder Stroh bestehen. Der Handel bietet auch geruchbindende Streu an. Die Streu darf nicht übermäßig stauben, denn dies könnte bei den Tieren Belastungen der Atemwege oder Augenentzündungen hervorrufen. 

Eine wichtige Rolle spielt auch der Standort des Kleintier-Heims. Es sollte an einem luftigen, doch zugfreien Ort platziert und gleichmäßig temperiert sein. Idealerweise steht es mit einer oder sogar zwei Seiten an der Wand, sodass sich die Tiere geschützt fühlen und "Rückendeckung" erhalten. 

Küchendunst und starker Zigarettenrauch sowie Lautstärke von Fernseher und Radio schaden den Bewohnern nur. Bei Hamstern sollte man auch daran denken, von vorneherein einen Stellplatz für das Hamsterheim zu wählen, an dem sich niemand durch die nächtlichen Aktivitäten des Goldhamsters gestört fühlt.

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