Attacke auf Belgorod
Kämpfe in russischer Grenzregion gehen weiter
Die Kämpfe in mehreren an die Ukraine grenzenden Ortschaften des Gebiets Belgorod im Westen von Russland hielten auch am Dienstag weiter an. „Die Säuberung des Territoriums durch das Verteidigungsministerium und andere Sicherheitsstrukturen wird fortgesetzt“, teilte der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Dienstag mit.
Am Montag waren Kämpfe im Landkreis Graiworon an der Grenze zur Ukraine ausgebrochen. Laut Gladkow war ein „Spionage- und Sabotagetrupp“ in das Gebiet eingedrungen. Zu dem Angriff bekannten sich zwei aus russischen Staatsbürgern bestehende Freiwilligenkorps, die im Krieg in der Ukraine auf der Seite Kiews kämpfen.
Ziel sei es, eine demilitarisierte Zone entlang der Grenze zu schaffen, um den ständigen Beschuss ukrainischen Territoriums zu verhindern, hieß es seitens des Freiwilligenkorps. Die Führung in Kiew dementierte eine Beteiligung an der Aktion.
Bewohner fast zur Gänze geflohen
Die meisten Bewohner im umkämpften Gebiet sind geflohen. Acht Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. Gladkow teilte am Morgen mit, dass zwei verletzte Einwohner sich noch in den umkämpften Ortschaften befänden. Die Sicherheitskräfte könnten aber bisher nicht zu ihnen vordringen, um sie zu versorgen.
Krieg dauert bereits 15 Monate
Russland hat vor 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet und beschießt regelmäßig Ortschaften und Infrastrukturobjekte des Nachbarlands. Inzwischen klagen aber auch russische Grenzregionen über zunehmenden Beschuss von ukrainischer Seite. Der Vorfall in Belgorod ist die bisher schwerste Attacke auf russisches Territorium.
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