Amazon betreibt bereits den zahlungspflichtigen Dienst Prime Video - vor kurzem startete man nun zusätzlich mit Freevee, wo kostenlos gestreamt werden kann. Eine erste Bilanz.
Während sich lineares Fernsehen immer weiter Richtung Streaming streckt, wollen die Streamingdienste nun auch einige Vorteile des „normalen“ Fernsehens nutzen - allen voran die Werbeeinnahmen. Statt des üblichen Abo-Systems bietet Amazon daher nun mit dem neuen Dienst Freevee ein werbefinanziertes Gratis-Angebot: „Wir bieten Freevee all jenen Kunden an, die nicht noch ein Streamingabo aufnehmen möchten“, kennt Freevee-Chef Christian Höweler den übersättigten Markt gut.
In anderen Ländern wie Deutschland sei Freevee bereits ein Erfolg: „Wir haben Millionen Kunden und zig Millionen Streams, daher haben wir nun auch in Österreich gelauncht.“ Man biete „zusätzlichen neuen Content in einer Qualität, die man auch hinter einer Bezahlschranke erwarten würde“.
Stimmt das? Der „Krone“-Check ergab: Mit großen Streamern wie Netflix mithalten kann Freevee definitiv noch nicht. Zumal es derzeit noch wenige Original-Inhalte gibt, ein großer Teil des Angebots sind bekannte Stoffe wie „Two Broke Girls“, „The Good Wife“ oder „Fringe“.
Der Zugang zu Freevee ist einfach und bedienungs- freundlich. Man braucht kein Abo, es ist gratis und werbebasiert. Und wir freuen uns natürlich, wenn dann jemand auch noch ein Amazon Prime Video Abo abschließt, aber das ist nicht die Strategie.
Christian Höweler, Geschäftsführer Freevee für Deutschland und Österreich
Die wohl besten Eigenproduktionen, die auf Freevee zu finden sind, sind „Bosch: Legacy“ rund um den griesgrämigen Privatdetektiv Harry Bosch (Titus Welliver) und das brandneue „Jury Duty“, eine Serie im Doku-Stil. Dabei sind alle Mitglieder einer Gerichtsjury Schauspieler, nur einer glaubt, dass der Prozess echt ist. Das ist schräg, lustig und originell.
Neuland betritt man auch mit „Toxisch“, einer Serie, die in Kooperation mit YouTubern kreiert wurde. Nur Mittelmaß ist die romantische Komödie „Love accidentally“, dazu gibt es u. a. die Teenie-Serie „High School“ und ganz neu die Familiensaga „Primo“. Das Angebot soll aber rasch wachsen, noch heuer wird es die erste in Deutschland produzierte Serie geben.
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