Angriff auf Armee
Krieg im Sudan: Gefechte trotz erneuter Waffenruhe
Trotz einer erneut vereinbarten Waffenruhe setzten sich die Kämpfe zwischen zwei rivalisierenden Militäreinheiten im Sudan in der Nacht zum Dienstag fort. Ein Reporter vor Ort berichtete, dass die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) kurz nach Beginn der Feuerpause einen Angriff auf einen Luftstützpunkt der Armee nördlich der Hauptstadt Khartum gestartet hätten.
Laut Medienberichten kam es in der Nacht zum Dienstag auch zu Luftangriffen und Artilleriebeschuss in und um die Hauptstadt. In den frühen Morgenstunden des Dienstags schien die Lage jedoch vorerst ruhig zu sein.
Am Samstag hatten Vertreter der sudanesischen Armee und der RSF einer Feuerpause zugestimmt, die am Montag um 21.45 Uhr in Kraft treten sollte.
Beide Seiten hatten ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet, das von den USA und Saudi-Arabien vermittelt wurde.
Video (auf Englisch): UN warnt vor Nicht-Einhaltung der Waffenruhe
Waffenruhe immer wieder gebrochen
In den Wochen zuvor waren mündlich vereinbarte Waffenruhen zwischen der Armee und den RSF immer wieder gebrochen worden.
Machtkampf im Land nimmt kein Ende
Am 15. April eskalierte ein langjähriger Machtkampf im Land am Horn von Afrika gewaltsam. Die Armee unter dem Kommando des De-facto-Präsidenten Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines ehemaligen Vizepräsidenten Mohamed Hamdan Dagalo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, später jedoch zerstritten.
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