Der Vorwurf der sexuellen Nötigung einer 19-Jährigen an einer Tankstelle in Amstetten in Niederösterreich entpuppte sich beim Prozess als Falschaussage des vermeintlichen Opfers. Der Angeklagte wurde freigesprochen. Der jungen Frau droht nun selbst eine Anklage.
„Ich möchte das nicht. Hör auf“, soll die 19-Jährige gebrüllt haben. Umsonst. Ihr Bekannter habe sie Mitte Februar auf einer Tankstelle in Amstetten auf die Motorhaube eines Autos geworfen, niedergedrückt und begrapscht. Nun musste sich der 32-Jährige wegen sexueller Nötigung in St. Pölten vor Gericht verantworten.
Der Angeklagte bestritt sämtliche Vorwürfe. Es habe sich um ein harmloses „Kräftemessen“, eine lustige Neckerei, gehandelt.
Zeugin bricht weinend zusammen
„Für mich ist so etwas definitiv kein Spaß“, erwiderte das Opfer. Doch dann verstrickte sich die junge Frau immer mehr in Widersprüche, wurde gleich mehrmals von der Richterin zur Wahrheitspflicht ermahnt. „So wie sie das schildern, müsste er fünf Hände gehabt haben“, hält Frau Rat fest.
Als dann auch noch eine Freundin im Zeugenstand unter Tränen ihre Falschaussage eingesteht, bricht das Lügenhaus in sich zusammen – Freispruch für den Mostviertler. Dem vermeintlichen Opfer droht nun eine Anklage wegen falscher Beweisaussage sowie Anstiftung zur Falschaussage.
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