Der tote Braunbär auf den Bahngleisen bei Schwarzach beunruhigt die Salzburger wenig. Die meisten sind höchstens verunsichert, dass das Raubtier uns immer näher kommt. Die „Krone“ hat in Schwarzach nachgefragt.
Selbst in Schwarzach, wo man Tür an Tür mit der Natur lebt, ist der tote Braunbär nichts Alltägliches. Von dem Männchen, das am Dienstagmorgen mit Verletzungen tot auf der Zugstrecke zwischen Lend und Schwarzach gefunden wurde, haben im Pongauer Ort die wenigsten etwas mitbekommen. Das zeigt sich beim Besuch der „Krone“ in Schwarzach.
Bürgermeister Andreas Haitzer sind bis zum Mittag noch keine Sorgen zu Ohren gekommen. „Über den Bären wurde heute Morgen natürlich diskutiert. Das Internet ist voll davon“, sagt Haitzer. „Dass der Bär auch bei uns auf der Sonnenterrasse ist, ist etwas Neues, das sind wir nicht gewohnt.“ Die Gemeinde hält sich bedeckt und wird nur in Absprache mit dem Bärbeauftragten des Landes, Hubert Stock, Informationen ausgeben.
Dass es in letzter Zeit vermehrt zu Bärensichtungen kommt und der Bär dem Menschen auch nahekommt, sehen die Salzburger überwiegend entspannt. Einige machen sich auch Sorgen, zeigt eine Umfrage in Schwarzach.
Gemischte Gefühle gegenüber Meister Petz
„Wir nehmen dem Bären seinen Lebensraum. Jetzt kommt er uns näher“, erklärt sich Matthias Brodinger aus St Michel, selbst Jäger, die Situation. Ein dreifacher Vater ist um seine Familie besorgt: „Meiner Frau werde ich Pfefferspray kaufen. Wenn der Bär beim Spazierengehen vor dir steht, ist das das Effektivste.“ Auf das Wandern wollen die meisten trotz des Zwischenfalls nicht verzichten. „Mir ist es egal, ob der Bär bei uns ist. Ich kann es sowieso nicht ändern“, so ein anderer Anrainer. „Ich bin viel unterwegs, da dürfte ich sonst gar nicht mehr rausgehen.“ Die Angst vor dem Bären geht also nicht um in Salzburg.
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