Tirol setzt beim Urlauberverkehr einmal mehr Maßnahmen: Damit Durchreisende im Falle eines Staus nicht von der Autobahn oder Hauptverkehrsrouten abfahren und das niederrangige Straßennetz verstopfen, werden auch im heurigen Sommer wieder sogenannte Abfahrverbote gelten. Startschuss ist bereits am kommenden Pfingstwochenende.
Mit Pfingsten steht eines der verkehrsreichsten Wochenenden des Jahres vor der Tür - über die Tiroler Hauptverkehrsrouten wie Fernpass- und Seefelder Straße, Inntal- und Brennerautobahn werden wieder gewaltige Blechlawinen in Richtung Gardasee oder Adria rollen. In den darauffolgenden Monaten - insbesondere in den Sommerferien - wird es nicht viel anders sein.
„Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit“
Das Land Tirol setzt daher einmal mehr auf Abfahrverbote, um zumindest das niederrangige Straßennetz vor einem Verkehrschaos zu bewahren. Heißt: Auch bei Stau oder stockendem Verkehr ist das Abfahren von den Hauptverkehrsrouten auf das niederrangige Straßennetz verboten - ausgenommen Ziel-, Quell- oder Anrainerverkehr. Ziel sei es, die Versorgungssicherheit in den Gemeinden aufrechtzuerhalten.
Navis zeigen Ausweichmöglichkeiten an
Hintergrund der Fahrverbote: Um Staus auf den Hauptverkehrsrouten auszuweichen, zeigen Navigationsgeräte oftmals kleine Gemeindestraßen oder Ortsdurchfahrten als potenziell schnellere Ausweichmöglichkeiten an. Die Folge davon sind verstopfte Straßen in und rund um Ortschaften.
Vergangenen Sommer wurden rund 73.000 Fahrzeuge zurückgewiesen.
LH Anton Mattle (ÖVP)
Bild: Birbaumer Christof
„Diese Maßnahmen haben sich in Tirol seit 2019 bewährt - sowohl im Sommer als auch im Winter. Vergangenen Sommer wurden rund 73.000 Fahrzeuge zurückgewiesen. Das zeigt, wie wichtig die Abfahrverbote sind, um die Sicherheit auf den örtlichen Straßen in Tirol zu gewährleisten“, betont Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).
Land stellt 172.000 Euro zur Verfügung
Auch in diesem Sommer werden die Abfahrverbote von der Polizei überwacht und von Straßenaufsichtsorganen an den neuralgischen Punkten kontrolliert. Dafür stellt das Land Tirol rund 172.000 Euro zur Verfügung.
Das Pfingstwochenende wird auch heuer wieder eine große Herausforderung werden.
Verkehrslandesrat René Zumtobel
Bild: Birbaumer Christof
Außerdem werden am 26. und 27. Mai Lkw-Blockabfertigungen durchgeführt, weil das Pfingstwochenende laut Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) „eine große Herausforderung“ sei. „Neben dem starken Urlauberreiseverkehr erwarten wir auch viele Transit-Lkw, weshalb wir alle Maßnahmen ergreifen, die uns zur Verfügung stehen. Die Dosierung drosselt den Lkw-Zulauf Richtung Süden, um im Großraum Innsbruck und auf der Brennerautobahn die Verkehrsflüssigkeit bestmöglich zu gewährleisten und großräumige Verkehrsbehinderungen zu vermeiden“, so Zumtobel.
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