Thomas Bockay wurde in Bratislava bewusstlos und krankenhausreif geschlagen. OP nach Kieferbruch! Marcel Toth kehrt „heim“ in die Seestadt.
Dinge, die man nicht lesen oder hören will, passieren in unserer Gesellschaft leider immer noch zuhauf. So auch in Bratislava vergangenes Wochenende. Da wurde ein Neusiedler Kicker Opfer von Rassismus. Rechtsradikale schlugen ihn sogar krankenhausreif!
Neo-Nazis lauerten Thomas Bockay in seiner slowakischen Heimat auf, verprügelten ihn - und ließen den NSC-Verteidiger bewusstlos liegen. Knapp zehn Minuten später trafen Polizei und Rettung ein, brachten den 28-Jährigen ins Krankenhaus. Diagnose: Kieferbruch! Bockay wurde bereits operiert! „Wir waren geschockt, als wir davon erfahren haben! Einfach nur krank“, ist Coach Stefan Rapp fassungslos.
Der Sportliche Leiter Günter Gabriel ist mit dem Ex-Brucker in regem Austausch ob seines Gesundheitszustandes. „Ihm geht’s der Situation entsprechend ok, die OP verlief gut.“ Zudem schildert er Details über die Tat.
„Menschenverachtende Beschimpfungen“
„Es waren mindestens zwei, wenn nicht mehr. Sie beschimpften ihn aufs Tiefste, menschenverachtend. Dann schlugen sie auf ihn ein, immer und immer wieder.“ Unfassbar! Bockay wird den Neusiedlern im morgigen Heimspiel beim Ostliga-Finale gegen Neustadt fehlen. Doch die Tatsache, dass Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit aufgrund der Hautfarben auch 2023 noch dermaßen präsent sind, wiegt weitaus schwerer.
Drei Brüder vereint
Aber der rot-goldene Klub hat auch Positives zu vermelden. Marcel Toth kehrt im Sommer in die Seestadt zurück! Der Defensiv-Stratege kickte zwei Spielzeiten bei seinem Stammverein, ehe es ihn zu Rapid II zog. Nach den Stationen Horn und Vienna - wo er über 180 Spiele in der 2. Liga absolvierte - kommt der 33-Jährige wieder „heim“. Und trifft auf seine Geschwister Sebastian und Daniel. Die drei Toth-Brüder sind also bald wieder vereint. „Mich freut es extrem, dass ich zum ersten Mal mit den Beiden in einem Verein spielen kann“, ist Toth über den Wechsel glücklich. Wie auch Gabriel. „Marcel ist eine echte Nummer, für uns ein absoluter Gewinn. Schön zu sehen, dass wir solche Transfers realisieren können.“
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