Am Schöpfwerk in Wien-Meidling meiden die Bewohner des großen Gemeindebaus die Keller und die Stiegenhäuser. Grund dafür sind Vandalenakte und aggressive Jugendliche.
Schon lange treiben jugendliche Banden im Gemeindebau am Schöpfwerk ihr Unwesen. „In den Keller traue ich mich schon seit Jahren nicht mehr“, schildert Elfriede P. Denn Jugendliche feiern dort Partys, konsumieren Drogen. Aber nicht nur das: Kellerabteile wurden bereits aufgebrochen, ebenso Haustüren und Postkästen. Auch die Beleuchtung wird regelmäßig zerstört oder mit schwarzer Farbe übermalt.
„Sogar Lichtschalter werden abgerissen“, klagt Günther C., der seit 40 Jahren hier wohnt.
„Sie besprühen die Hauswände mit Graffiti und brechen die Installationsräume auf“, ist C. fassungslos. Wenn es draußen kalt ist, verweilen die Jugendlichen gerne in den fremden Stiegenhäusern, in die sie sich auch mal eine Pizza bestellen. Im Sommer würde es bis spät in die Nacht lärmen. „Spricht man sie darauf an, kommen nur Beschimpfungen und Drohungen zurück“, so C.
Keine Hilfe von außen
Und: „Bei Wiener Wohnen habe ich unzählige Male angerufen oder E-Mails geschrieben, nichts ist passiert.“ Auch die Polizei sei nicht hilfreich.
Delikte anzeigen
Wiener Wohnen ist laut eines Sprechers die Problematik bekannt. „Wir arbeiten intensiv mit der Polizei, um die Täter auszuforschen“, sagt er. Zudem würde man regelmäßig Schlösser und Zugangscodes tauschen. Er appelliert an die Bewohner, Delikte anzuzeigen.
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