Die Österreicher haben laut „Vier Pfoten“ bereits am 25. Mai die empfohlene Jahresration an Fleisch verputzt. Die Tierschutzorganisation ruft diesen Tag somit zum „Meat Exhaustion Day“ aus.
Der Hintergrund: Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen Konsum von maximal 23,4 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Die österreichische Bevölkerung hat im Jahr 2021 allerdings pro Kopf 58,9 Kilogramm Fleisch, also fast dreimal so viel, gegessen.
Tierschützer warnen vor ernsten Folgen
„Die Zahlen sind alarmierend. Es ist noch nicht mal die Hälfte des Jahres vergangen, trotzdem haben wir unser empfohlenes Kontingent bereits aufgebraucht. Dabei wäre eine Reduktion des Fleischkonsums enorm wichtig, nicht nur aus Tierschutz-, sondern auch aus Umwelt- und gesundheitlichen Gründen“, sagt „Vier Pfoten“-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Denn weltweit verursacht allein die Nutztierhaltung 16,5 Prozent unserer gesamten globalen Treibhausgasemissionen. Jedes Jahr werden unglaubliche 80 Milliarden Nutztiere für den menschlichen Verzehr geschlachtet. Auch die sogenannten Wohlstandkrankheiten wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind unter anderem auf den hohen Fleischverzehr zurückzuführen.
„Wir Österreicher essen im Vergleich mit anderen Ländern viel zu viel Fleisch. Wir müssen den hohen Verbrauch unbedingt reduzieren, wenn wir unseren Lebensraum und unsere Gesundheit erhalten wollen“, so Weissenböck weiter.
Vegetarisch(er) essen hat viele Vorteile
In diesem Zusammenhang hat vergangenes Jahr eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL Österreich) in Kooperation mit dem Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU im Auftrag von „Vier Pfoten“ die konkreten Auswirkungen eines deutlich reduzierten Fleischkonsums auf die Tierhaltung, das Tierwohl und das Klima in Österreich dargestellt.
Das faszinierende Fazit: Im Falle einer Ernährung mit um zwei Drittel weniger Fleisch könnten wir in Österreich im Ernährungsbereich 28 Prozent der Treibhausgase einsparen. Außerdem zeigte die Studie, dass bei einem geringeren Fleischkonsum nicht nur entsprechend mehr Platz und damit mehr Lebensqualität für die verbleibenden Tiere vorhanden wäre, sie könnten auch alle auf der Weide leben.
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