Lange war unklar, was aus der „Plattform für ein lebendiges Salzburg“ wird. Die Initiative hatte mit ihren Unterschriften die Bürgerbefragung ermöglicht, die zum Aus für die Erweiterung der Mönchsberggarage geführt hat. Nun haben sich die Aktivisten neue Ziele gesetzt. „Wir sind sehr unzufrieden mit der Verkehrspolitik“, sagt Sprecherin Elke Stolhofer.
Deshalb wollen sie und ihre Mitstreiter mit einer neuen Initiative für 22 einfach umsetzbare Maßnahmen kämpfen, die die Lebensqualität in der Stadt erhöhen sollen. „Wir wollen dafür streiten, dass wir die Verkehrspyramide in Salzburg umkehren. Nicht mehr das Auto soll oben stehen, so wie jetzt, sondern die Fußgänger“, sagt Plattform-Mitglied Andreas Steudtner. „Wir haben 100 bis 200 Ideen in 22 Schritte zusammengefasst, die bis 2030 umgesetzt werden sollen“, sagt Bürgerlisten-Gemeinderat Lukas Bernitz, der bei der Plattform wieder dabei ist.
Darunter sind etwa bereits angedachte Maßnahmen wie eine Begegnungszone zwischen Neutor und Museumsplatz, 10.000 zusätzliche Fahrradabstellplätze, ein Fünf-Minuten-Takt auf den Obus-Hauptlinien, ein Radverleihnetz mit 100 Stationen oder Grünphasen für Fußgänger zu verlängern.
Die Maßnahmen wären schneller als der S-Link
Wichtig sei, dass jetzt angepackt werde. „Die Zeit der Konzepte ist vorbei, wir müssen jetzt ins Tun kommen“, sagt Bernitz. Die Initiative will mit der Bevölkerung in Kontakt kommen und für die 22 Schritte werben, um dann für politische Mehrheiten zu sorgen. Der S-Link kommt in den 22 Punkten übrigens nicht vor. „Unsere Maßnahmen wären leicht umzusetzen. Beim S-Link sind dagegen noch viele Fragen offen“, sagt Stolhofer. Klebe-Aktionen sind keine geplant. „Unsere Stärke war immer der Dialog mit den Menschen“, sagt Steudtner.
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