Die Tiergarten-Chefin glaubt an den Crash-Tod des Bären in Schwarzach. Zu ihrem Braunbären „Aragon“ halten die Pfleger in Salzburg-Hellbrunn Abstand.
Ich glaube an das Gute im Menschen“, sagt Sabine Grebner, seit 18 Jahren Chefin des Salzburger Tiergartens. Sie spricht damit die Gerüchte rund um den Tod des Braunbären an, der am Montag auf den Schwarzacher Bahngleisen gefunden worden ist. Laut Land Salzburg ist das junge Bärenmännchen von einem Zug gerammt und getötet worden.
Im Tiergarten setzt das Personal auf die Wissenschaft. Grebner: „Sollte jemand glauben, der Bär sei vergiftet oder angeschossen worden, steht für uns fest: In der Pathologie kommt das auf. Die untersuchen auch die Todesursachen von unseren Tieren.“
Außerdem sei bekannt, dass Bären Bahnstrecken benutzen, weil sie einfach zu begehen sind. „Ein junger Bär wie der in Schwarzach kann wohl die Gefahr noch nicht einschätzen, mit welcher Wucht und Geschwindigkeit ein Zug daherkommt“, meint die Tiergartenchefin.
Mit Braunbär Aragon im Salzburger Tiergarten ist das Personal aus Sicherheitsgründen immer auf Distanz. „Bei besonders gefährlichen Tieren ist das nötig. Bären sind Raubtiere. Als solche respektieren wir sie.“ Mäht ein Pfleger die Außenanlage oder hängt dort Kraftfutter auf, wird der 30 Jahre alte Bär im Bärenhaus eingesperrt. Es gibt kein Streicheln und auch Leckerlis reicht der Pfleger nur durch ein Gitter an den Bären.
Im Tiergarten fürchtet sich niemand davor, dass ein streunender Bär auf Besuch kommt – es gibt hier ja kein Weibchen und die bisher gesichteten Bären in Salzburg waren männlich, Bären können ihre Artgenossen mehrere Kilometer weit wittern. Zoopädagogin Hanna Karl ergänzt: „Sie wandern dabei in zwölf Stunden bis zu 20 Kilometer. Ihr Territorium ist zwischen 100 und 1300 Quadratkilometer groß.“
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