Zuerst 15 Punkte Abzug, dann gab’s die 15 Punkte zurück. Jetzt sind’s wieder zehn Punkte weniger. Was kommt als Nächstes? Wer zuletzt den genauen Tabellenstand der italienischen Serie A herausfinden wollte, brauchte schon fast einen Taschenrechner. Schuld daran: Juventus!
Der frühere Serienmeister aus Turin, der am Feld im Semifinale der Europa League und auf Vizemeister-Kurs in der Serie A war, brachte sich mit gefälschten Bilanzen und verschleierten Gehaltszahlungen selbst zu Fall. Italiens Sportgerichte, der Fußball-Verband, das Nationale Olympische Komitee, alle sind nur mehr mit der „Alten Dame“ beschäftigt.
Offen, ob der zuletzt bestätigte Zehn-Punkte-Abzug das letzte Urteil in der wenig schmeichelhaften Causa war. Juventus könnte erneut Einspruch einlegen, somit vielleicht die Endtabelle der Serie A, in der Napoli ja längst als Meister feststeht, nach Ende der Meisterschaft erneut durcheinanderwirbeln. Um das zu verhindern, will jetzt Juve selbst dem nächsten drohenden Prozess (15. Juni) zuvorkommen, einen Vergleich anstreben, um sich quasi „freizukaufen“.
Starspieler „flüchten“
Kaufen ist das Stichwort: Denn puncto Finanzkraft liegt Juventus im Vergleich zu anderen Weltklubs auf der Intensivstation. Das bevorstehende Verpassen der Champions League würde beim aktuell Tabellen-Siebenten ein Loch von mindestens 50 Millionen in die Kassa reißen. Dazu steht seitens der UEFA, die ob der Superliga-Ambitionen sowieso ein Groll gegen Juve hegt und ebenfalls ermittelt, der Ausschluss aus sämtlichen europäischen Bewerben im Raum.
Die Stimmung in der Star-Truppe? Im Keller. Der Abgang von Weltmeister Di Maria (Bild) soll beschlossene Sache sein, dazu kommen unglückliche Millionenstars wie Vlahovic, der um 80 Millionen kam, Chiesa oder Rabiot. Dazu sind Juve bei Trainer Massimiliano Allegri die Hände gebunden: Der Coach soll fürstliche neun Millionen pro Saison verdienen - bis 2025!
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