Pannen bei Ankündigung
US-Präsidentenwahl: DeSantis tritt an
Der prominente US-Republikaner Ron DeSantis will Präsident der Vereinigten Staaten werden. Sein Wahlkampfstart hat allerdings für reichlich Spott gesorgt. Für seine „große Ankündigung“ wählte der rechte Hardliner und Gouverneur von Florida eine im Internet übertragene Unterhaltung mit Twitter-Chef Elon Musk, bei der es zu Beginn aber immer wieder Tonprobleme gab.
Eigentlich war DeSantis‘ Ankündigung für 18.00 Uhr (Ortszeit) auf Twitter geplant - ausgerechnet auf der Plattform, die Trump einst so exzessiv nutzte. Doch die von Musk moderierte Live-Konferenz („Spaces“) brach immer wieder ab. Erst etwa 20 Minuten später wurde die Veranstaltung neu gestartet und DeSantis begann zu sprechen. Seine Botschaft wurde 44-Jährige dennoch los: „Ich kandidiere als Präsident, um unser großes amerikanisches Comeback anzuführen.“
Fox News: „Desaster auf Twitter“
Selbst der konservative US-Sender Fox News bezeichnete DeSantis‘ Ankündigung, um die viel Wirbel gemacht worden war, als „Desaster auf Twitter“. Und auch US-Präsident Joe Biden konnte sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: Zum Zeitpunkt der Panne veröffentlichte er auf seinem persönlichen Twitter-Profil einen Link zur Spendenseite seiner eigenen Wahlkampagne - und kommentierte diese mit den Worten: „Dieser Link funktioniert.“
DeSantis, ein konservativer Hardliner, gilt neben Trump laut Umfragen derzeit als aussichtsreichster Anwärter der Republikanischen Partei, liegt jedoch deutlich hinter dem ehemaligen Präsidenten. Laut einer Reuters-Umfrage planen 19 Prozent der Republikaner, ihn zu wählen, während Trump auf 49 Prozent kommt.
Trump hatte bereits im November angekündigt, sich um die Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 zu bewerben. DeSantis ist seit Anfang 2019 Gouverneur des südlichen US-Bundesstaates Florida. Im November 2022 wurde er mit einem überzeugenden Ergebnis wiedergewählt.
Angriffe von Trump
Der ehemalige Präsident wetterte am Mittwoch auf der von ihm mitbegründeten Plattform „Truth Social“ gegen den Gouverneur und bezeichnete ihn unter anderem als „illoyal“. Die Präsidentschaftswahl findet am 5. November 2024 statt. Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet.
Fakten
Der dreifache Vater DeSantis hat eine eindrucksvolle Karriere hinter sich. Er besuchte die Elite-Universitäten Yale und Harvard, diente bei der Navy und war im Irak im Einsatz. Bevor er zum Gouverneur gewählt wurde, war DeSantis mehrere Jahre lang Abgeordneter im Repräsentantenhaus.
Bei den Demokraten bewirbt sich Biden um eine Wiederwahl. Als Amtsinhaber wird er voraussichtlich im parteiinternen Wahlkampf kaum ernsthafte Konkurrenz haben. Biden ist seit Januar 2021 im Amt und wurde damals als der älteste Präsident aller Zeiten ins Weiße Haus gewählt.
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