Nach Razzia

Letzte Generation: Deutsche zum Protest aufgerufen

Ausland
25.05.2023 08:09

Obwohl sie jetzt in Deutschland zunehmend ins Visier der Polizei und Justiz geraten, wollen die Klimaaktivisten der Letzten Generation ihren Protest fortsetzen. In einer Pressekonferenz betonte Sprecherin Aimée van Baalen, dass man sich nicht einschüchtern lasse. Vielmehr werden sich die Maßnahmen auf das gesamte Land ausweiten, kündigte sie an und rief alle Deutschen auf, mitzumachen. Ihre „volle Solidarität“ mit ihrer Schwesterorganisation haben unterdessen die österreichischen Mitstreiterinnen und Mitstreiter kundgetan.

„Die 15 Hausdurchsuchungen haben alle Unterstützer der Letzten Generation hart getroffen. Sie machen uns Angst. Aber wir dürfen nicht in dieser Angst verharren“, so van Baalen. Man müsse jetzt Widerstand leisten. „Deswegen fordern wir alle Bürger*innen dieses Landes auf, sich an unseren Protestmärschen zu beteiligen“, richtete die Klimaaktivistin einen Appell an die Bevölkerung.

Wenige Stunden nach der Pressekonferenz fand am Mittwoch auch schon ein erster Protestmarsch in Berlin statt. Am Donnerstag soll München und am Freitag Frankfurt folgen. Für Wirbel sorgte die Tatsache, dass bei der Pressekonferenz keine Journalistenfragen zugelassen waren. Ein verärgerter Pressevertreter murrte: „So viel Demokratie müssen Sie aushalten.“

Protestmarsch nach Razzia (Bild: APA/AFP/Odd ANDERSEN)
Protestmarsch nach Razzia
Aimée van Baalen, Sprecherin der Letzten Generation (Bild: APA/AFP/Odd ANDERSEN)
Aimée van Baalen, Sprecherin der Letzten Generation

Website gesperrt, Bankkonten beschlagnahmt
Wie berichtet, war es Mittwochfrüh zu einer deutschlandweiten Razzia gegen Mitglieder der Letzten Generation gekommen. In Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein wurden Medienberichten zufolge insgesamt 15 Objekte durchsucht. Auch Bankkonten sollen beschlagnahmt worden sein. Eine Website der Gruppierung wurde gesperrt.

Protestmärsche auch in Österreich geplant
Auch in Österreich stehen Mitglieder unter Beobachtung der Staatsschützer. Man wolle sich von den Ermittlungen in Deutschland jedoch nicht abschrecken lassen, wurde am Donnerstag betont. Erneut werde versucht, friedlichen Protest zu kriminalisieren, teilte der Österreich-Ableger mit. Sprecher Florian Wagner kündigte für Freitag an Protestmärsche an.

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