Viktor Gernot als Fan

Trotz Meniskus-Riss großen Widerstand geleistet

Sport-Mix
25.05.2023 07:59

Der Österreicher-Tag bei den Vienna Padel Open bot großartige Unterhaltung. Besonders das Spiel von Rainhard Boisits und Kristopher Sotiriu begeisterte die Fans. Unter den 1000 Zuschauern in der Steffl Arena waren auch die Kabarettisten Viktor Gernot und Klaus Eckel, die Padel Tennis lieben. Auch die Fußballer Maximilian Hofmann und Philipp Schobesberger schauten gebannt zu.

Sotiriu, der Vertriebschef bei einem großen Druckunternehmen in Wien ist, arbeitete am Mittwoch noch von 8 bis 14 Uhr, ehe er in die Halle fuhr. Viel größeres Handicap war aber ein Meniskus-Riss im rechten Knie, den er sich vor eineinhalb Wochen zugezogen hatte. Der 37-jährige Wiener, dem man die Schmerzen nicht anmerkte, meinte: „Die Chance, bei einem Turnier der World Padel Tour auf dem Center Court zu spielen, lässt man sich nicht entgehen. Da beißt man auf die Zähne.“

Kristopher Sotiriu und Rainhard Boisits (Bild: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Axel Guelcher)
Kristopher Sotiriu und Rainhard Boisits
Kristopher Sotiriu und Rainhard Boisits (Bild: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Axel Guelcher)
Kristopher Sotiriu und Rainhard Boisits

Wand am Netz und Laufmaschine 
Er leistete mit seinem Doppelpartner Rainhard Boisits dem Argentinier Leo Augsburger und dem Spanier Javier Rico erbittert Widerstand. Sotiriu, dessen Papa Halb-Grieche ist und dessen Mama aus Costa Rica stammt, stand wie eine Wand am Netz, spielte sensationelle Volleys und tolle Schmetterbälle. Boisits war neben ihm die Laufmaschine, grub viele Bälle aus und machte ebenfalls einige sehr schöne Punkte.

Maximilian Hofmann (li.) und Philipp Schobesberger (Bild: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Axel Guelcher)
Maximilian Hofmann (li.) und Philipp Schobesberger

„Unglaublich, wie dieser Bär aufsteigt“ 
Immer wieder sprang das Publikum von den Sitzen auf, jubelte, schrie, applaudierte. Der Hallen-DJ heizte die Stimmung an. Aber die Zuschauer verbeugten sich auch vor Augsburgers Smash-Künsten. Boisits meinte dazu: „Es ist schon unglaublich, wie dieser Bär aufsteigt und dann die Kugel trotz super Lobs von uns rüber hackt.“

Ein spektakulärer Ballwechsel im Video:

Sieben Golden Points verloren 
Ganz viele Games gingen über Einstand. Beim Padel-Tennis entscheidet bei 40:40 der nächste Punkt. Und diesen „Golden Point“ gewannen Augsburger und Rico gleich siebenmal. Boisits dazu: „Wir waren mehr unter Druck, sie waren entspannter. Das war der Unterschied. Aber wir waren dran.“ Bei 3:5 im zweiten Satz vergaben die Österreicher zwei Breakchancen. So ging die Partie am Ende mit 1:6, 3:6 verloren, was viel deutlicher klingt, als die Partie war. Ihr spanischer Trainer Jose Landeta meinte: „Sie haben sich sehr teuer verkauft, sie können stolz auf diese Leistung sein.“

(Bild: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Axel Guelcher)
(Bild: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Axel Guelcher)

Mit 52 fit wie ein Turnschuh 
Zuvor hatten Rebeca Fernandez Niederacher, die in Wolfurt in Vorarlberg daheim ist, und die in der Nähe von Graz lebende Dawn Foxhall ihren Auftritt. Die beiden sind ein lustiges Team. Rebeca studierte in Sevilla, spielte dort neben Padel auch Rugby. Foxhall stammt aus Großbritannien, wuchs in Sambia auf, war Tennisspielerin und arbeitet heute als Tennistrainerin. Sie ist mit ihren 52 Jahren noch unglaublich fit. Fernandez Niederacher, die als Steuerungstechnikerin für eine Subfirma des Doppelmayr-Konzerns arbeitet, lachte: „Sie könnte meine Mutter sein. Ich bin jetzt 28, möchte mit 52 auch so fit sein wie sie.“

Dawn Foxhall (li.) und Rebeca Fernandez Niederacher (Bild: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Axel Guelcher)
Dawn Foxhall (li.) und Rebeca Fernandez Niederacher
Dawn Foxhall (Bild: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Axel Guelcher)
Dawn Foxhall

Sie wehrten sich mit all ihrer Kraft gegen Virginia Riera (Arg) und Tamara Icardo (Sp), waren aber chancenlos, verloren 0:6, 0:6. Die österreichische Padel-Nationalspielerin Niederacher meinte: „Sie sind Profis und machen nichts anderes. Wir arbeiten und können auf Grund der räumlichen Distanz nur wenig gemeinsam trainieren. Das hat man gesehen.“

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(Bild: KMM)



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