25.05.2023 12:59

BVB-Coach Edin Terzic:

„Ist das jetzt dein Ernst? Ich hab‘ keine Lust“

„Ist das jetzt wirklich dein Ernst?“, blaffte Borussia-Dortmund-Coach Edin Terzic eine Reporterin bei der Vorschau-Pressekonferenz auf das Heimspiel am Samstag gegen Mainz 05 an. Die Dame hatte gewagt, nach möglichen Meisterfeierlichkeiten zu fragen. „Ich habe keine Lust, über Konjunktive zu sprechen“, replizierte Terzic (im Video oben bei Minute 1:35).

„Ich habe doch vor 30 Sekunden was gesagt, und jetzt reden wir über den nächsten Konjunktiv. Ich hab‘ keine Lust, über den Konjunktiv zu reden.“ Ja, er hatte tatsächlich „was gesagt“. Nämlich: „Und jetzt wär‘s schön, wenn wir nicht mehr über mich oder über die Situation reden. Lasst uns über die Mainzer reden, denn das ist das, was jetzt ansteht.“

(Bild: AP, Facebook.com/Borussia Dortmund)

Die Glatze von Kevin Großkreutz
Die Reporterin hatte auf mögliche boulevardeske Bonmots von Terzic gehofft, in dem der auf mögliche Späßchen bei einer potenziellen Meisterfeier eingeht. „Kevin Großkreutz hatte sich (beim bisher vorletzten Meistertitel für Dortmund, Anm.) 2011 eine Glatze rasieren lassen. Haben deine Spieler etwas geplant, sollte alles gutgehen? Gibt‘s Wetten in der Kabine?“ Das gefiel Terzic nicht besonders. Kurzzeitig verzog er die Miene, griff sich an den Kopf, gelangte dann aber recht bald wieder in seine Mitte und setzte die Pressekonferenz fort.

Zu sehen gibt‘s die Szene in folgendem Video bei etwa Minute 08:00

„Nichts Besonderes tun“
Natürlich war es nicht die einzige Frage nach dem möglichen Titelgewinn. Terzic war aber stets bemüht, das Spiel gegen Mainz am Samstag um 15.30 Uhr als möglichst normales Bundesliga-Spiel darzustellen. Auch wenn seine Mannschaft bei einem Sieg zum ersten Mal seit 2012 den Meistertitel nach Dortmund holt. „Der Ball ist genauso rund wie vorige Woche. Wir werden genauso wie vorige Woche mit elf Spieler beginnen.“ Terzic machte aber auch kein Hehl draus, dass es „natürlich eine ganz besondere Woche“ für Dortmund ist. Die Mannschaft hätte sich eine Ausgangslage manövriert, „die wir alle wollten.“ Und trotzdem: „Auch wenn es eine besondere Woche, ist der Schlüssel, dass man nichts Besonderes tut, sondern all die Dinge, die wir in der Vorwoche gut gemacht haben, versuchen zu wiederholen.

Es gehe darum, „einfach einmal auszublenden, wo man steht, wo das Ganze stattfindet, sondern (sich darauf zu konzentrieren, Anm.) warum das Ganze stattfindet. Es gibt Gründe, warum wir jetzt ganz vorne stehen. Und deshalb freuen wir uns, dass wir das alles am Samstag noch einmal zeigen dürfen und am Ende über die anderen Themen uns vielleicht nach dem Spiel Gedanken machen.“

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