Sozialmärkte verzeichneten aufgrund der Teuerungen zuletzt immer mehr Kunden. Doch die Not in der Stadt nimmt zu. Sogar die Allesverwerter-Filiale ist für einige mittlerweile zu teuer.
Die Supermarkt-Preise sind für viele längst nicht mehr erschwinglich. Bleibt nur der Einkauf im Sozialmarkt. „Wöchentlich erleben wir einen enormen Zuwachs an Kunden“, erzählt Andrea Kotesovec, die zwei Allesverwerter-Filialen in Favoriten und Ottakring betreibt.
Auffallend sei, dass auch immer mehr Berufstätige in ihr Geschäft kommen. „Ich bekomme oft zu hören, dass das Geld für die Miete draufgeht und für Lebensmittel kaum etwas übrig bleibt“, so die Betreiberin. Und aus noch einem Grund stehen die Menschen Schlange: Während andere Sozialmärkte ihre Preise angehoben haben, hat man hier von einer Erhöhung abgesehen. Damit ist Allesverwerter um rund ein Drittel günstiger als die Konkurrenz.
Für einen vollen Einkaufskorb zahlt man nur acht Euro. Aber selbst das könnten einige nicht aufbringen. „Die Nachfrage nach Gratis-Körben wird mehr, es ist erschreckend, wie groß die Not in unserer Stadt ist“, weiß die 57-Jährige.
Nicht immer kann sie aber die Ware verschenken, denn einige große Spender sind infolge der Teuerung weggebrochen.
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