Mit einer Überraschung hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in der Fragestunde des Landtags aufgewartet: Der geplante Standort für den neuen Rettungshubschrauber scheint nicht in Stein gemeißelt zu sein.
Vorgesehen ist eigentlich, den Stützpunkt für den neuen „Christophorus 18“ in Zurndorf, in der Nähe des Friedrichshofes, zu errichten. Doch dagegen gibt es Widerstände. Unter anderem befindet sich in der Nähe eine Therapieeinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Befürchtet werden negative Auswirkungen für die Klienten durch den Fluglärm.
Frage der Bereitschaft zum Umplanen
Doskozil meinte nun, dass er sich der Problematik bewusst sei. Deswegen werde er sich dafür einsetzen, den Hubschrauber-Standort - sofern das zum jetzigen Zeitpunkt noch möglich sei - zu verlegen. Pro Mente sei aus seiner Sicht an diesem Standort wichtiger, als der Stützpunkt des Notarzthubschraubers. Letztlich stelle sich aber die Frage, ob es seitens des ÖAMTC die Bereitschaft gebe, hier diesen Weg mitzugehen. Welcher Standort sonst noch infrage käme, sagte Doskozil nicht. Man beginne aber nicht wieder bei null.
Hubschrauber soll noch heuer abheben
In der Nähe des neuen Krankenhauses sei der Stützpunkt jedenfalls nicht möglich. Wichtig sei, dass es einen Konsens zwischen den Beteiligten gebe. Sollte man sich für einen alternativen Standort entscheiden, könne das natürlich Verzögerungen für das Projekt bedeuten. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn der Christophorus 18 noch heuer abheben würde, so Doskozil.
Die Grünen begrüßten die Aussagen: „Es ist erfreulich, dass der Landeshauptmann nach einiger Verzögerung mit den Betroffenen gesprochen hat und nun einen neuen Standort sucht“, meinte Klubobfrau Regina Petrik.
ÖAMTC reagiert überrascht
Seitens der ÖAMTC zeigte man sich hingegen etwas überrascht: Man wisse nichts davon, es habe auch kein Gespräch in diese Richtung gegeben, hieß es auf Nachfrage. Derzeit würden bei dem Projekt die Genehmigungen und Bewilligungsverfahren laufen. Gebaut wird also noch nicht. Im Zuge der Ausschreibung seien zwei mögliche Standorte vorgeschlagen worden, der andere Standort befinde sich nicht in Zurndorf, so ein Sprecher.
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