Rudel nahe Rom
Wölfe töteten Lipizzanerfohlen in Zuchtbetrieb
In einem Zuchtbetrieb des italienischen Agrarministeriums sind vier Lipizzanerfohlen von Wölfen angegriffen und getötet worden. Ein zwei Monate altes Fohlen wurde zerfleischt, während drei andere nach dem Angriff zusammenbrachen und starben.
Die Mitarbeiter des Zuchtbetriebs CREA, der sich in einem ehemaligen Militärgestüt in Montelibretti befindet, griffen ein und schlugen zwei Wölfe in die Flucht, während ein dritter bereits entkommen war. Bisher war das Gestüt nie von einem Raubtier angegriffen worden.
„Seit 1948 erlaubt uns das milde Klima der römischen Landschaft, die Pferde das ganze Jahr über auf der Weide zu halten: Seit mehr als 70 Jahren züchten wir diese Pferde. Sie sind gesund und stark“, betonte Luca Buttazzoni, Direktor von CREA. Er forderte Maßnahmen gegen die stark zunehmende Wolfspopulation in der Gegend. Sie hätten sich noch nie so nahe an die Häuser gewagt.
Wolfsrudel binnen einer Woche ausgerottet
Dass das Zusammenleben mit Großraubwild in Mittelitalien nicht immer einfach ist, zeigt auch die Erfahrung der Apennin-Region Abruzzen. Neun Wölfe wurden in der vergangenen Woche von Förstern in der Provinz L‘Aquila unweit des Nationalparks der Abruzzen tot aufgefunden. Die Tiere sollen mit vergifteten Fleischstücken, die man in den Wäldern der Gegend entdeckte, getötet worden sein. Wie der Nationalpark bestätigte, wurde ein gesamtes Wolfsrudel, das im Gebiet lebte, innerhalb einer Woche ausgerottet. Die Todesursachen werden jetzt von Experten geprüft.
Angriff auf Frau mit Hund
Bei der Lokalbevölkerung sind Wölfe nicht beliebt. Eine Frau ist in der kleinen Ortschaft Palombaro in den Abruzzen von einem Wolf angegriffen worden. Die 56-Jährige war im Zentrum des 1.000-Einwohner-Dorfes mit ihrem Hund unterwegs, als der Wolf auf das Tier losging. Die Frau versuchte, ihren Hund zu verteidigen, daraufhin griff der Wolf auch sie an. Als sie zu Boden stürzte, sei der Wolf mit dem kleinen Hund im Maul davongelaufen, berichtete sie. Die 56-Jährige wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
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