Fünf Millionen Euro ließ sich die Berglandmilch das Hackschnitzelheizwerk in Feldkirchen bei Mattighofen kosten. Österreichs größte Molkerei sagt sich dabei nicht nur im Innviertel vom Erdgas los - und hat den Holzweg eingeschlagen.
Mittwoch, der 3. Mai, war kein gewöhnlicher Arbeitstag für Josef Braunshofer. „Es raucht“, begrüßte Thomas Osl, der Leiter der Käserei in Feldkirchen bei Mattighofen, den Berglandmilch-Chef, als dieser aus dem Auto gestiegen war. Und dessen Blick wanderte sofort zu dem Bereich am Werksareal, wo in den letzten Monaten ein Hackschnitzelheizwerk errichtet worden war. An diesem 3. Mai begann die Hochlaufphase - etwas später als geplant.
Fünf Millionen Euro hat Österreichs größte Molkerei am Standort im Innviertel investiert, um hier die Abhängigkeit von Erdgas und somit auch von Russland gegen Null zu reduzieren. Der Wandel war bereits vor dem Krieg fix gewesen, die damit verbundenen Kapriolen am Energiemarkt beschleunigten die Umsetzung.
„Der Weg ist alternativlos“
„Die Gaspreise sind sehr unbeständig. Außerdem ist Gas fossil und damit nicht nachhaltig“, betont Braunshofer, „der Weg, den wir gehen, ist alternativlos“.
Weitere Betriebe werden deshalb mit Hackschnitzelheizwerken ausgestattet: Aschbach in Niederösterreich und auch Klagenfurt werden heuer noch umgestellt, in Wörgl in Tirol ist die Berglandmilch schon lange auf dem „Holzweg“.
115 Tonnen Hackschnitzel pro Woche
Bauern können nun nicht nur Milch an die Molkerei liefern, sondern durch Hackschnitzel auch Energie. Der Bedarf ist groß: Pro Woche werden allein in Feldkirchen rund 115 Tonnen benötigt.
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