Ende März hatte KTM-Eigentümer Stefan Pierer mit seinen Übernahmeplänen von Autozulieferer Leoni, der auf einem Schuldenberg von 1,7 Milliarden € sitzen soll, für Aufsehen gesorgt. Seither war es um den geplanten Millionen-Deal doch eher ruhig geworden. Das ändert sich nun aber mit einem Schlag.
Nachdem beim deutschen Autozulieferer Leoni ein geplanter Deal in Bezug auf den Verkauf des Autokabelgeschäfts an eine thailändische Firma gescheitert war, schien nichts mehr zu retten. Der Schuldenberg wird mit 1,7 Milliarden Euro beziffert. Dann aber schwang sich Stefan Pierer auf, als Retter in die Bresche zu springen.
Nachdem der KTM-Chef und in Wels lebende Unternehmer schon seit dem Vorjahr mehr als 20 Prozent an Leoni gehalten hat, bot er ein Sanierungskonzept an, über das am Mittwoch am Amtsgericht Nürnberg abgestimmt wird. 150 Millionen Euro pumpt Pierer in Leoni. Durch eine neue Geellschaft übernimmt er noch Gläubigerforderungen in Höhe von 708 Millionen Euro, sofern das Restrukturierungskonzept nun grünes Licht erhält.
Am Freitag steigt dann noch eine außerordentliche Hauptversammlung des Spezialisten für Kabelbäume, Draht und Bordnetzsysteme. Diese hat nur einen Tagesordnungspunkt und dient dazu, den Aktionären den Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals anzuzeigen.
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