„Überraschend innig“
Mann fuhr im Kanzler-Konvoi mit und umarmt Scholz
Ein Mann in Deutschland hat die sich ihm zufällig bietende Gelegenheit genutzt und sich der Wagen-Kolonne des Kanzlers Olaf Scholz angeschlossen. Am Ziel des Konvois, dem Frankfurter Flughafen, lief er auf den SPD-Politiker zu und umarmte ihn „überraschend innig“, wie es aus dem Kanzleramt hieß. Ein kurioser Vorfall, der Fragen zu Scholz‘ Personenschutz aufwirft.
Vor der Sicherheitspanne hatte Scholz bei Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum der Europäischen Zentralbank teilgenommen. Gemeinsam mit Finanzminister Christian Lindner verließ er die Veranstaltung und setzte sich in eine gepanzerte Limousine, die von Polizisten in Streifenwagen und auf Motorrädern gesichert wurde. Der 48-Jährige, der laut „Bild“-Zeitung einen griechischen Nachnamen haben soll, reihte sich schließlich mit seinem Privatwagen hinter den letzten Streifenwagen ein und wurde von den Personenschützern dabei nicht behelligt.
Mit dem unerwünschten Anhängsel erreichte die Kolonne schließlich den Flughafen. Obwohl das Kennzeichen des Privatfahrzeugs nicht im Vorhinein angemeldet wurde, darf der Lenker die Sicherheitsschranke passieren - auf Anweisung der Personenschützer, wie „Bild“ schreibt. Der Konvoi fuhr schließlich bis zum Regierungsflieger-Airbus weiter.
Als Scholz aus dem Wagen stieg, um den Schutzleuten zu danken und ein Erinnerungsfoto zu machen, stürmte der 48-Jährige aus seinem Wagen auf den Kanzler zu, schüttelte ihm die Hand und drückte ihn an seine Brust. Erst als er vom Politiker loslässt, dürften die Personenschützer die Gefahrensituation erkannt haben.
Kanzleramt: „Überraschend innige Umarmung“
Der Mann wurde schließlich festgenommen, dabei leistete er keinen Widerstand. Das Kanzleramt erklärte: „Für Olaf Scholz war es in der konkreten Situation kein großer Vorfall, nur eine überraschend innige Umarmung. Im Rückblick stellt sich heraus, was da alles hätte passieren können.“
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