Alles Gute, Sonja Klima! Die Hofreitschulen-Ex-Chefin und nunmehrige Aiderbichlerin im Geburtstags-Interview (ihr 60er) über ihren neuen Job, das Älterwerden und Geschenke.
Seit über einem halben Jahr ist Sonja Klima bei Gut Aiderbichl als Global Communications Managerin an der Seite von Ober-Aiderbichler Dieter Ehrengruber in Amt und Würden. Insgesamt umfasst das Tierrefugien-Universum 31 Höfe mit 6000 Tieren. Dazu gehört auch das Schimpansenrefugium in Gänserndorf (NÖ). Das besuchte die ehemalige Hofreitschulen-Chefin just an ihrem Geburtstag. Es war ein Runder, ihr 60er.
„Wohl der Tiere wichtiger als Politik“
Alles Gute! „Vielen Dank, ich freue mich, dass ich diesen Tag, und es ist ja doch ein besonderer Geburtstag, im Auftrag der Tiere verbringen darf“, sagt Klima. Sie fühlt sich bei Aiderbichl „angekommen“. „Was ganz wichtig für mich ist, dass ich hier Menschen gefunden habe, mit denen man etwas Sinnvolles gestalten kann, ohne irgendwelche politischen Hintergründe im Rücken sitzen zu haben“, kann man bei ihr eine leise Kritik über ihre letzte Arbeitsstätte heraushören, „nämlich wo nicht die Politik wichtiger ist als das Wohl der Tiere.“
Die Zahl 60 ist für sie Zahl oder Zäsur? „Es ist ganz einfach eine Zahl, weil ich fühle mich im Kopf sehr, sehr jung“, so die Top-Managerin, „ich weiß schon, dass man älter wird. Aber ich glaube auch, dass, solange man Visionen hat, zukunftsorientiert ist und noch viele Projekte hat, spielt das Alter überhaupt keine Rolle.“ Nachsatz, samt charmantem Lächeln: „Und es sind manche mit 30 Jahren schon alt und andere mit 80 Jahren noch jung.“
„Manche sind mit 80 noch jung, andere mit 30 alt.“
Sonja Klima über das Älterwerden
Wo wir mit der nächsten Frage gleich nahtlos anschließen: Hat Sonja Klima Wünsche zum 60er? „Ich wünsche mir, dass ich sehr viel Unterstützung für die Tiere bekomme. Natürlich hoffe ich auch, dass wir Sponsoren akquirieren können, weil ich wahnsinnig gerne möchte, dass unsere Schimpansen hier in Gänserndorf noch eine Zukunft vor sich haben, in der sie ihre letzten Jahre genießen können.“
Klima setzt sich für Schimpansen ein
„Dafür braucht man Geld“, sagt sie ganz uneigennützig. Das Wohl der Tiere, die einst für Laborzwecke missbraucht wurden, steht für sie an allererster Stelle. Klima wird dabei ganz emotional: „Ich sag‘ es immer wieder, das, was mit den Tieren da passiert ist, ist so, als ob man als Mensch in einem Lift 20, oder gar 30 Jahre lang eingesperrt ist, und plötzlich geht die Türe auf.“
Was sie dabei nicht versteht: „Es trifft mich im Herzen, wie Menschen solchen Geschöpfen so etwas antun können.“ Und so dominiert ihr Einsatz für das Tierwohl auch ihre private Wunschliste: „Wissen Sie, ich lebe sehr glücklich mit meinen Tieren und habe so ziemlich alles im Leben erreicht. Mich persönlich könnte man aber damit glücklich machen, wenn jemand käme und sagt ,Gut die nächsten zehn Jahre können die Schimpansen glücklich leben‘.“
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