Grenzregion im Visier
Angriffe und Explosionen in Russland und Ukraine
In der Nacht auf Freitag hat Moskau die Ukraine mit Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed-136/131 und Raketen unterschiedlicher Typen attackiert. Auch in Russland gab es Berichte über Angriffe von ukrainischer Seite.
Wir schreiben Tag 457 im brutalen russischen Angriffskrieg. Kiew und Moskau melden wieder neue Angriffe der jeweils gegnerischen Seite sowie mehrere Explosionen. Russland habe 17 Raketen unterschiedlicher Typen und 31 Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 auf die Ukraine abgefeuert. Zehn Marschflugkörper und 23 Shahed-Drohnen sowie zwei Aufklärungsdrohnen seien abgeschossen worden, wie das Kommando der Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte bekanntgab.
Luftalarm im ganzen Land
Die russischen Angriffe, von denen erneut auch die Hauptstadt Kiew betroffen war, hätten bis fünf Uhr früh gedauert. Im ganzen Land gab es in der Nacht Luftalarm. Einschläge habe es in der Ukraine in den Gebieten Charkiw und Dnipropetrowsk gegeben, teilten die ukrainischen Behörden mit. In Dnipro meldete die Militärverwaltung Explosionen. Es seien zwei Unternehmen, eine Tankstelle und ein Hausgrundstück beschädigt worden. Ein Mitarbeiter der Tankstelle sei verletzt worden. Russland habe massiv mit Raketen und Drohnen angegriffen, hieß es.
Kiew: Vergnügungszentrum beschädigt
Auch in Kiew war die Flugabwehr erneut wegen Raketenbeschusses aktiv. Der Chef der Kiewer Militärverwaltung erklärte, dass Trümmerteile einer abgeschossenen Rakete das Dach eines Einkaufs- und Vergnügungszentrums beschädigt hätten. An anderer Stelle sei ein Haus getroffen worden. Auch Autos auf einem Parkplatz wurden demnach beschädigt. Es gebe keine Verletzten, sagte er.
Angriff auf russische Stadt Krasnodar
Auf russischem Gebiet wurden in Grenznähe zur Ukraine neue Angriffe aus dem Nachbarland gemeldet. Demnach gab es in der Großstadt Krasnodar eine Explosion nach einem mutmaßlichen Drohnenangriff. Den Behörden zufolge wurden ein Bürogebäude und ein Wohnhaus getroffen. Der Telegram-Kanal „Shot“ mutmaßt, dass das ursprüngliche Ziel des Angriffs ein Mobilfunkmast war.
Gebiet Belgorod kommt nicht zur Ruhe
Auch im zuletzt von Kämpfen erschütterten Gebiet Belgorod wurde über neuen Beschuss der Grenzstadt Graiworon berichtet. Dort waren am Montag von ukrainischer Seite schwer bewaffnete Kämpfer mit Militärtechnik eingedrungen. Mehr als 70 Angreifer seien „vernichtet“ worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
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