Kunstwerke beschmutzt

„Öko-Vandalen“: Vatikan kritisiert Klimaaktivisten

Ausland
26.05.2023 14:37

Der Vatikan hat die jüngsten Aktionen von Klimaaktivisten der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) verurteilt und die Teilnehmer als „Öko-Vandalen“ bezeichnet. „Bei der Betrachtung von Kunstwerken, die seit Jahrhunderten zum Erbe der Menschheit gehören und zu einem Ziel für Touristen aus aller Welt werden, ist es sinnvoll, daran zu erinnern, dass ihr Schutz in der Verantwortung aller liegt und deshalb jede Form von Gewalt gegen sie mit Überzeugung verurteilt werden muss“, so Erzbischof Rino Fisichella.

Italienische Klimaaktivisten hatten sich am Dienstag vor einem Parlamentsgebäude in Rom mit Schlamm übergossen und damit auf die Überschwemmungen in Italien als Folge des Klimawandels hingewiesen.

„Das ist der Schlamm der Emilia!“
„Das ist der Schlamm der Emilia!“, rief eine von zwei Frauen, die sich vor dem Eingang des Senats aus großen Plastikflaschen braune Flüssigkeit über den Kopf und die nackten Oberkörper geschüttet hatten.

Klimaaktivisten der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) hatten sich am Dienstag vor einem Parlamentsgebäude in Rom mit Schlamm übergossen und damit auf die Überschwemmungen in Italien als Folge des Klimawandels hingewiesen. (Bild: AP)
Klimaaktivisten der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) hatten sich am Dienstag vor einem Parlamentsgebäude in Rom mit Schlamm übergossen und damit auf die Überschwemmungen in Italien als Folge des Klimawandels hingewiesen.

In der Region Emilia-Romagna kämpfen derzeit Tausende Einwohner und Helfer gegen Schlamm und Matsch, die die jüngsten Hochwasser in ihre Häuser gespült hatten.

Farb-Attacke von Klimaaktivisten
Am Sonntag hatten Mitglieder der Gruppierung außerdem eine schwarze Flüssigkeit aus verdünnter Pflanzenkohle in den Trevi-Brunnen in Rom geschüttet. Die Gruppe von etwa zehn Personen betrat das Becken des weltberühmten Brunnens und zeigte ein Transparent mit der Aufschrift „Wir werden nicht für fossile Brennstoffe zahlen“ - eine Anspielung auf die Kampagne zur Abschaffung von Subventionen für fossile Brennstoffe.

Vatikan verurteilt Aktionen von „Ökovandalen“ 
Im Vatikan zeigt man sich wegen der Aktionen erzürnt. „Die Kirche hat seit jeher den Wert und die Bedeutung von Kunst und Kultur und deren Bewahrung anerkannt, damit wir Gott kennenlernen und unsere christlichen Wurzeln lebendig halten können. Der Weg der Schönheit ist ein integraler Bestandteil unseres Auftrags, das Evangelium zu verkünden und das geistige Wachstum der Gläubigen zu fördern. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Investitionen nicht nur auf den Massentourismus abzielen, der zum Verlust der kulturellen und religiösen Identität führen kann“, schrieb Erzbischof Fisichella in einem vatikanischen Dokument zum Thema Tourismus.

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Der Schutz von Kunstwerken liegt in der Verantwortung aller.

Erzbischof Rino Fisichella

„Es ist angebracht, dass sich die Investitionen auf die Infrastrukturen konzentrieren und die Würde aller Beschäftigten im Tourismussektor gefördert wird, um so zur Steigerung der Qualität ihrer Arbeit und des Tourismus selbst beizutragen“, so Fisichella.

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