Vor einem Monat ist der private Mondlander „Hakuto-R“ bei einer „harten Landung“ auf der Oberfläche des Erdtrabanten zerschellt. Vor Kurzem hat die US-Raumfahrtbehörde NASA mithilfe von Aufnahmen, die der „Lunar Reconnaissance Orbiter“ (LRO), zur Erde gefunkt hat, die Absturzstelle von „Hakuto-R“ entdeckt.
Die vom LRO übermittelten Bilder stammen vom 26. April 2023, einen Tag nach dem Landeversuch von „Hakuto-R“, der im Atlas Krater hätte stattfinden sollen. Laut NASA-Angaben sind mindestens vier markante Trümmerstücke und mehrere kleine Veränderungen auf der Mondoberfläche bei 47,581 Grad nördlicher Breite und 44,094 Grad östlicher Länge zu erkennen.
Fehlerhafte Höhenberechnung Schuld an Crash
Indes ist am Freitag die Ursache für das Scheitern der ersten privaten Mondlandung durch die japanische Raumfahrtfirma ispace bekannt geworden. Demnach war eine fehlerhafte Höhenberechnung dafür verantwortlich. „Der wahrscheinlichste Grund für die falsche Höhenschätzung des Landers war, dass die Software nicht wie erwartet funktionierte“, gab das Unternehmen nach Auswertung der Flugdaten für die Mission „Hakuto-R“ bekannt.
Nach Erreichen der geplanten Landezeit habe „Hakuto-R“ seinen Sinkflug mit geringer Geschwindigkeit fortgesetzt, bis dem Antriebssystem der Treibstoff ausgegangen sei, hieß es. Man gehe davon aus, dass der Lander im freien Fall auf die Mondoberfläche stürzte, so die Raumfahrtfirma ispace. Für die zweite und dritte Mission, die für 2024 und 2025 geplant sind, werde man nun Verbesserungen vornehmen, hieß es.
NASA-Sonde umkreist Mond seit 2009
Der LRO war am 18. Juni 2009 zusammen mit dem „Lunar Crater Observation and Sensing Satellite“ (LCROSS) an Bord einer „Atlas“-Rakete auf den Weg geschickt worden, um die Oberfläche des Mondes zu kartografieren und dort mögliche Wasservorräte aufzuspüren.
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