Eine Unterländerin hatte ihre Nachbarin geschlagen, die dabei einen Rippenbruch erlitt. Auch der Finger wurde in Mitleidenschaft gezogen. Für die Prügelattacke musste sich die Dame am Freitag vor dem Landesgericht in Feldkirch verantworten.
„Wir waren früher einmal freundschaftlich verbunden. Sie hat sogar bei mir übernachtet“, sagt das Opfer im Prozess über die Angeklagte. Irgendwann ist die Sache dann allerdings gekippt, weil die Beschuldigte sich einredete, die andere hätte ihr den Ex-Freund ausgespannt.
„Ich war nur mit ihm befreundet. Aber sie hat mir dann hässliche Nachrichten geschickt und mich über Social Media mit Postings wie ,Die Crack-Hure schläft mit jedem’ gedisst. Zudem ließ sie mir von jemandem ausrichten, dass sie mir auf die Fresse hauen wird. Das hat mich alles so fertig gemacht“, schildert die Mittdreißigerin die angespannte Situation.
Prügelattacke endete mit Finger- und Rippenbruch
Ende November soll die Angeklagte dann plötzlich in der Wohnung der Frau gestanden und auf sie eingeprügelt haben. Dank des beherzten Eingreifens eines Bekannten der Gepeinigten kommt diese mit einem gebrochenen Finger und einer gebrochenen Rippe davon.
Vom Richter zu den Vorwürfen befragt, bestreitet die Angeklagte vehement, dem Opfer auch nur ein Haar gekrümmt zu haben. „Die hat sich die Verletzungen selbst zugefügt. Die ist ein Psycho, die hat sich eh schon selber umbringen wollen.“ Das ist zu viel für die Vermöbelte, die daraufhin freimütig einräumt, aufgrund des Psychoterrors tatsächlich nervlich am Ende zu sein. Und zwar so, dass sie bereits stationär aufgenommen werden musste und letztlich auch ihren Job verloren habe.
Strafantrag ausgeweitet, Prozess wird fortgesetzt
Staatsanwalt Markus Fußenegger dehnt daraufhin den Strafantrag aus. Was im Klartext bedeutet, dass die Angeklagte neben dem Vorwurf der schweren Körperverletzung nun auch noch das Vergehen der Verleumdung an der Backe hat. Der Prozess wird am 21. Juni fortgesetzt.
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