Neben Problemen mit dem Kürbisanbau und Überschwemmungen haben steirische Bauern heuer auch noch mit „außerdordentlich zerstörerischen“ Krähen zu kämpfen. Die Vögel haben es vor allem auf Maispflanzen abgesehen. Ein Zusammenhang mit dem Jagd-Verbot wird aber nicht erkannt.
Über die großen Probleme beim Anbau des Ölkürbis hat die „Krone“ berichtet - nun sorgen laut Landwirtschaftskammer auch die Krähen für „Schäden in ungeahntem Ausmaß auf den Äckern“. Vor allem junge Maispflanzen seien im Visier der Tiere: „Zum Teil säen die Landwirte ihren Mais bereits zum dritten Mal“, berichtet der Pflanzenbau-Chef Arno Mayer.
Vertreibungsversuche bleiben erfolglos
Ein Betroffener ist Bernhard Gogg, Bio-Gemüsebauer im Grazer Feld. Die Krähen zerstören Salat, Fenchel und Speisekürbis, obwohl er sie mittels Lautsprecher akustisch zu vertreiben versucht. Auch aus den Bezirken Leibnitz und Weiz werden starke Schäden gemeldet. „Die Bauern versuchen die Krähen durch Vogelscheuchen und persönliche Anwesenheit zu vertreiben, was aber kaum eine Wirkung hat. Den nach wenigen Minuten beginnt das Spiel von vorne“, so Arno Mayer.
Aber nicht nur Ackerbauern kämpfen mit Krähenschäden: In der Obersteiermark vernichten die Tiere zahlreiche Siloballen, indem sie die Folie aufpicken. Bei der Bezirkskammer würden sich stündlich neue Betroffene melden, der Schaden ist groß.
Im Juli 2022 lief die Verordnung aus, welche in der Steiermark eine Jagd auf Krähen erlaubt. Einen unmittelbaren Zusammenhang mit der aktuellen Situation sieht Mayer aber nicht, Abschussforderungen unterbleiben (noch).
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