Nach den Hausdurchsuchungen bei der Letzten Generation in Deutschland gab es am Freitagnachmittag Proteste in Graz: Junge Aktivisten blockierten den Verkehr beim Kunsthaus, die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Auch in Wien und Innsbruck kam es zu Protestaktionen.
Der Kontrast hätte größer kaum sein können. Am vollen Grazer Lendplatz genossen Freitagnachmittag viele die warme Sonne oder wärmten sich für das vielleicht entscheidende GAK-Match am Abend auf. Zeitgleich zogen Klimaaktivisten der Letzten Generation und Unterstützer mit ernster Miene und mahnenden Botschaften auf Plakaten zwischen den Marktständen durch.
Nachdem es wochenlang keine Aktionen in Graz gegeben hatte, wurde nun nach den Razzien bei der Letzte Generation in Deutschland Solidarität bekundet. Der Protest war nicht angemeldet, die Polizei dennoch zahlreich vor Ort, auch in zivilen Autos.
Stau am Grazer Lendkai ausgelöst
Die gut 80-köpfige Gruppe zog zunächst ruhig auf den Mariahilferplatz, dann ging es auf den Lendkai. Ein Stau war die Folge - und auf Höhe des Kunsthauses klebten sich dann zehn junge Aktivisten fest. Einige konnte die Polizei rasch von der Straße holen, bei anderen dauerte es länger.
Von Umstehenden gab es Applaus und Anfeuerung („Ihr seid nicht allein“), einige Passanten schüttelten den Kopf und gaben giftige Kommentare ab. Ein lauer Nachmittag in Graz, der zeigt: Die Klimakleber-Debatte, sie wird uns auch im Sommer erhalten bleiben.
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