Anno Domini 1393 wurde Kufstein durch einen bayrischen Herzog zur Stadt erhoben. 630 Jahre später, in der Gegenwart feiern die Ritter immer noch und das bis zum Pfingstmontag, beim 14. Ritterfest Kufstein.
Bis zum Jahre 1504 galt Kufstein als fester Bestandteil Bayerns. Erst im Zuge des bayrischen Erbfolgekrieges konnte Kaiser Maximilian I. die Gerichtsbezirke Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg für Tirol gewinnen. Ab dem 13. Jahrhundert wurde der Ausbau Kufsteins – inklusive der Burg, die später zur Festung wurde – stark gefördert, sodass der bayrische Herzog Stephan III. im Jahr 1393 Kufstein zur Stadt erhob.
Selbst eine Münze prägen
Zum heurigen 630. Jubiläumsjahr der Stadterhebung haben die Besucher des Ritterfestes auf der Festung die Möglichkeit, sich eine eigene Jubiläumsmünze am historischen Fallhammer selbst zu schlagen. Auf der Münzvorderseite ist der Stadtgründer und auf der Rückseite ein historisches Stadtbild der Festungsstadt abgebildet. Ein passender Rahmen mit realem historischem Bezug, welcher thematisch perfekt zum 14. Kufsteiner Ritterfest passt. Die Idee und die Umsetzung zu dieser Sonderprägung mit weitreichendem lokalgeschichtlichem Hintergrund entstand in Kooperation mit der Firma Inntal Gold, mit dem Heimatverein Kufstein sowie auch der Sparkasse Kufstein.
Darsteller, die alljährlich das Mittelalter leben
So real wie möglich das Mittelalter für einige Tage zu leben und zu erleben, dem fühlt sich die historische Gruppe „Die Gemeinschaft der Löwen“ aus Bayern mehr als verpflichtet. Die Mitglieder gelten fast schon als die heimlichen Stars des Festes, da ihre Gewandungen, Rüstungen und Bewaffnungen akribisch und mit großem handwerklichem Können aus dem Gestern ins Heute gebracht wurden. Sie finden auch alle Jahre ein eigenes Thema, das sie am Ritterfest präsentieren: Heuer steht die Rolle und das Leben der Frau im Mittelalter im Fokus ihrer Darstellungen. Das mittelalterliche Leben und Tafeln stehen im Fokus der „Pienzenauer Schlosswacht“. Die knapp 30-köpfige Darstellergruppe, welche auch aus Bayern stammt, ist bei den Besuchern wegen ihres authentischen Lagerlebens beliebt und bekannt.
Satter Musikgenuss und eine frohe Gewinnerin
Im Jahr 2009 entstand aus einem Straßenmusik-Projekt von Schweizer Musikern am größten Mittelalterfestival Skandinaviens, dem „Medeltidsveckan“, die Band Koenix. Koenix, die zwischenzeitlich bereits fünf Studioalben veröffentlichten, etablieren sich seither auf Mittelalter- und Folkfestivals mit ihrem eigenständigen Musikstil, der Elemente aus Folk, Rock und Trance zu einem äußerst tanzbaren Sound verbindet. Schon am Vormittag des ersten Festtages bezauberten die spielfreudigen Eidgenossen die Ritterfest-Besucher.
Kufsteiner Familie gewann „Tiroler Krone“-Hauptpreis
Unter Hunderten von Teilnehmern warf Glücksgöttin Fortuna ein Auge auf Irina Hetzenauer aus Kufstein. Sie und ihre Familie gewannen den diesjährigen „Tiroler Krone“ Ritterfest Kufstein-Hauptpreis, welcher sich neben einem Vier-Tage-Familienpass zudem mit einem opulenten mehrgängigen Rittermenü niederschlug. Dieses genoss die fünfköpfige Familie gemeinsam mit der bekannten Stunt- und Showkampfgruppe Burdyri aus Prag. „Einmalig, dass wir als langjährige begeisterte Besucher des Ritterfestes Kufstein so eine tolle Möglichkeit bekamen, die Veranstaltung noch intensiver erleben zu können“, lauteten die Worte der glücklichen Gewinnerin.
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