Wo früher in Wien die Folterschau Besucher das Gruseln lehrte, entsteht nun ein Videospiel-Museum. Von „Pong“ bis Virtual Reality ist alles da - und nicht nur zum Anschauen.
Noch wird im Keller neben dem Haus des Meeres gehämmert und geschraubt, doch schon am 7. Juni soll an der Stelle des früheren Foltermuseums Wiens erstes Videospiel-Museum öffnen. Geboten wird Besuchern dann um 9,50 € (verschiedene Ermäßigungen verfügbar) die gesamte Geschichte der Videospiele von „Pong“ mit Philips’ G 7000-Spielcomputer - stilecht an einen 50 Jahre alten Röhrenfernseher angeschlossen - bis ins Heute, mit Virtual-Reality-Brillen.
Mitspielen definitiv erwünscht
Für vier Virtual-Reality-Stationen, mehrere Automaten und Konsolen-Klassiker gilt: Im Gegensatz zum vorherigen Foltermuseum ist Mitmachen hier ausdrücklich erwünscht - sogar ohne Jetons. Nur um „fair use“ wird gebeten, damit jeder seine Chance bekommt, 40 Jahre alte Pac-Man-Rekorde zu brechen.
Neben „Spaß für Eltern und ihre Kinder“ bei den Mitspiel-Stationen will Betreiber Markus Krainer auch Wissen über die Entwicklung der Videospiele vermitteln: Zahlreiche Sammlerstücke, hinter Glas zu bestaunen, werden erklärt und in historischen Zusammenhang gesetzt.
Krainer würde auch gerne noch tiefer in die Geschichte eintauchen: Er möchte Österreichs verloren gegangenen „Schachtürken“ von 1769 - die Inspiration für alle Schachcomputer der Welt - ebenso nachbauen wie den 2200 Jahre alten Weihwasser-Automaten des Heron von Alexandria.
Ohnehin soll immer wieder Neues geboten werden: Im Herbst etwa sollen Virtual-Reality-Sessel geliefert werden, die Spiele mit allen Sinnen möglich machen. Nicht zuletzt soll das Lust auf wiederholte Besuche machen, damit es für das Museum nie heißt: „Game over“.
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