Das Warten geht weiter. Zehn Jahre ist es her, dass mit Yvonne Meusburger letztmals eine österreichische Tennisspielerin einen WTA-Titel holte. Julia Grabher war Samstag knapp dran, verlor aber das Finale von Rabat gegen Lucia Bronzetti knapp 4:6, 7:5, 5:7. Bereits Dienstag spielt sie in Paris.
Trainer Günter Bresnik trainierte während Grabhers Finale mit einem anderen Schützling Jurij Rodionov auf Court 7 der Tennisanlage von Roland Garros. Nachher blickte er gespannt selbst auf sein Handy. „Schade“, ärgerte er sich über Grabhers knappe Niederlage. „Der Titel wäre wunderschön gewesen. So ist natürlich auch das Gefühl, mit dem sie nach Paris kommt, nicht ganz rein.“
Trainer Günter Bresnik: „Aber sie muss noch lernen, ...“
Generell ist Bresnik von Grabhers Entwicklung aber sehr angetan. Ihren Trainingswillen lobt er ohnehin bei jeder Gelegenheit. „Einen Tag, an dem die sagt, sie hat keine Lust oder will früher aufhören, gibt es nicht.“ Sie sei extrem fit, bewege sich gut. Rückhand und Aufschlag haben sich während der Zusammenarbeit extrem verbessert. „Aber sie muss noch lernen, wann sie die richtigen Schläge zur richtigen Zeit einsetzt“, erklärt Bresnik, woran noch gearbeitet werden müsse. Auch an der Variabilität wird noch gefeilt, so wird in den letzten Wochen sehr am Slice gearbeitet.
In Paris trifft Grabher am Dienstag auf die Qualifikantin Arantxa Rus (Hol). Für die 26-jährige Vorarlbergerin ist es nach den Australian Open erst der zweite Grand Slam. Die Vorbereitung auf die French Open war durch das lange Turnier in Rabat kaum vorhanden, im Gegensatz zu ihrer Kontrahentin hatte sie keine Gelegenheit, sich auf den Plätzen in Roland Garros einzugewöhnen. Bresnik hat aber ohnehin stets mehr das Große und Ganze im Auge. Da sieht er für Grabher sehr rosige Aussichten. „Die Top 50 sind für sie eigentlich ein Muss!“
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