Im Ranking mit anderen Ländern in Europa hat Österreich die meisten freien Tage. Ökonomen sehen daher die Forderung nach einer 32-Stunden-Woche skeptisch.
Freizeitparadies Österreich: Wer hierher kommt, ist begeistert, wer hier lebt, ebenso. Laut aktueller Studie des wirtschaftsliberalen Thinktanks Agenda Austria liegt Österreich bei freien Tagen an der europäischen Spitze. Gemeinsam mit Estland: 38 Tage (siehe Grafik unten).
Österreich hat den zweithöchsten Mindesturlaubsanspruch mit 25 Tagen. Estland hat drei Tage mehr. Dafür gibt es im Alpenland mehr Feiertage als im Baltenland. Dénes Kucsera und Carmen Treml von der Agenda Austria: „Bei manchen Bereichen sind es 30 oder noch mehr Urlaubstage. Man kann diskutieren, wie sinnvoll das ist. Zumal es ohnehin eine Tendenz zu weniger Arbeit gibt.“
Von 2009 bis 2019 arbeiteten die Österreicher wöchentlich im Schnitt 10 Stunden weniger. Nun hört man die Forderung seitens der Politik, die Arbeitszeit auf 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. SPÖ-Kandidat Andreas Babler sorgt damit für Aufsehen. Treml: „Das geht nur in gewissen Bereichen. Die Leute müssten noch produktiver sein. Das geht bei Pflege und Medizin nicht mehr.“
Laut Kucsera gibt es heuer abzüglich 13 Feier- und 25 Urlaubs- noch 222 Arbeitstage. „Viele haben 38,5 Stunden pro Woche. Bei Verkürzung auf 32 Stunden wären das 37,5 Tage weniger.“ Die Träume von Babler und Co. seien nicht nur ökonomisch betrachtet „gefährlich“.
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