Warum die Wahl der Bundesliga über die Besten der Saison 2022/23 für Salzburg einen bitteren Beigeschmack hat. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Christoph Nister.
„Zwei weitere Titel für die Roten Bullen“, lautete der Betreff einer Aussendung von Meister Salzburg. Dabei ging es um die Ehrung der besten Spieler, Trainer und Schiedsrichter der zu Ende gehenden Saison.
Gewählt wurden die Besten von einer Jury aus Präsidenten, Managern und Trainern der Bundesligisten. Wenig überraschend staubte Philipp Köhn die Torhüter-Wertung ab. Der Schweizer absolvierte die mit Abstand stärkste Saison seiner bisherigen Karriere und war nicht nur in der Liga, sondern auch und vor allem im Europacup ein unglaublich wichtiger Rückhalt.
Bei der Frage nach dem „Spieler der Saison“ setzte sich ebenfalls ein Favorit durch – der Kuchler Nicolas Seiwald verwies Keito Nakamura vom LASK und Sturms Alexander Prass auf die weiteren Plätze.
Der Trainerwertung wurde in der Aussendung keine Beachtung geschenkt. Vielleicht, weil diese einer „Watschn“ für den Meister gleichkam? Für Matthias Jaissle, in der Vorsaison siegreich, blieb nicht einmal ein Stockerlplatz. Hinter Sieger Christian Ilzer (Sturm) landete Markus Mader (Lustenau) auf Rang zwei, Platz drei ging an Peter Pacult (Klagenfurt). Erstmals seit Einführung der Kategorie ’18/19 ging der Meister-Coach leer aus, für Jaissle blieb nur Position vier. Grämen muss er sich nicht – den einzig wahren Titel, den Meisterteller, darf nur er gen Himmel stemmen.
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