Aus für Vereinsspitze

Hamann: „An Respektlosigkeit nicht zu überbieten!“

Oliver Kahn (l.) und Hasan Salihamidzic

(Bild: APA/AFP/Daniel ROLAND)

Nur wenige Minuten nachdem der FC Bayern seinen elften Meistertitel in Folge klarmachen konnte, machte die Meldung die Runde, dass sich der Klub von Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn getrennt hat. Die Art und Weise, wie das Aus der beiden Funktionäre vermittelt worden war, bezeichnete Didi Hamann als „absolut respektlos“.

„Wenn dem Oliver Kahn und dem Hasan Salihamidzic vorgeworfen wird, dass sie sich nicht Bayern-like verhalten haben, dann muss ich mich fragen - wenn das eine Minute nach Spielende der ‚Kicker‘ schreibt - welche Leute da in der Verantwortung sind“, schimpfte der ehemalige Bayern-Star bei Sky. „Das hat ein Hasan Salihamidzic nicht verdient und ein Oliver Kahn auch nicht. Du kannst über die Arbeit der beiden denken, was du willst, aber bei zwei so verdienten Spielern und auch Funktionären fünf Minuten nach dem Gewinn der Meisterschaft das durchzustecken, ist unwürdig.“

Didi Hamann schimpfte über seinen Ex-Klub.

(Bild: Sky)

„Eine Frechheit“
Das Verhalten des Klubs sei an Respektlosigkeit nicht zu überbieten. „Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Egal, wer jetzt übernimmt, da müssen die Bayern jetzt wirklich aufpassen, weil das, was sie jetzt machen, ist dem FC Bayern unwürdig. Sie müssen aufpassen, dass sie sich nicht auseinanderdividieren, weil das, was sie heute gemacht haben, ist eine Frechheit“, so Hamann weiter. 

Während sich Brazzo sehr reflektiert zu der Entscheidung der Münchner äußerte, war die Enttäuschung bei Kahn spürbar groß. „Das war der schlimmste Tag meines Lebens, es mir zu nehmen, mit den Jungs zu feiern“, erklärte der 53-Jährige, dem es zuvor untersagt worden war, das Team nach Köln zu begleiten, wo sich die Truppe von Thomas Tuchel dank eines 2:1-Erfolgs zum Champion krönen konnten.