ÖFB-Ikone Andreas Herzog schreibt in seiner Kolumne für die „Krone“ über Borussia Dortmunds verpasste Chance, den FC Bayern nach elf Jahren vom Bundesliga-Thron zu stoßen.
Ein klassischer Selbstfaller von Dortmund, der lange nicht zu verdauen sein wird. So eine Chance, gegen schwächelnde Bayern den Titel zu holen, wird sich wohl nie mehr eröffnen. Die Borussia ist in erster Linie selbst schuld. Du darfst in einem Spiel, in dem es für den Gegner um nichts mehr geht, nicht zwei Tore einfangen. Der verschossene Elfmeter von Haller bei 0:1-Rückstand war ein erstes Anzeichen dafür, dass das nicht der Tag von Dortmund wird. Tempo und Passgenauigkeit haben gegen Mainz gefehlt.
Keine Lust auf die Meisterschale?
Als Köln gegen die Bayern zum 1:1 ausglich, stellten die Kommentatoren die Frage, ob denn niemand deutscher Meister werden will. Den Eindruck konnte man haben. Aber dann kam Jamal Musiala mit seinen 20 Jahren und drückte dem Finaltag mit seinem ersten Ballkontakt seinen Stempel auf. Das ist Qualität, weil auch die Bayern Stress hatten. Musiala war in der ersten Saison-Hälfte, als die Bayern dominant waren, der überragende Spieler.
Ich hatte zwar auf Dortmund als Meister getippt, aber mit meiner Einschätzung, dass nur Karim Onisiwo dem BVB wehtun kann, bin ich richtig gelegen.
Dennoch freue ich mich wegen meiner Bayern-Vergangenheit für die Münchner und vor allem für Thomas Tuchel, der mir leidgetan hat, weil er so hingestellt wurde, dass er alles vermasselt habe. Er ist ein herausragender Trainer.
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