Im Vorjahr gab es 1479 Vorfälle wegen Hautfarbe oder Herkunft in Österreich. In Vöcklabruck ereignete sich nun ein skurriler Fall. Eine Gruppe Migranten soll eine Schwarze rassistisch beschimpft haben.
Die rassistischen Übergriffe und Vorfälle sind im Vorjahr nach einem Allzeit-Hoch im Jahr 2020 mit 3030 Meldungen auf 1479 gefallen, informiert die Anti-Rassismus-Initiative Zara. Die allermeisten Vorfälle sind Beschimpfungen im Internet, 167 passierten auf offener Straße.
Dass es nicht nur Konflikte zwischen Österreichern und Zuwanderern gibt, zeigt ein durchaus skurriler Vorfall, in den „Krone“-Leser Jakob R. mit seiner Familie in Vöcklabruck hineingezogen wurde. Der Vöcklabrucker, der jetzt in Wien lebt, besuchte mit seiner äthiopischen Lebensgefährtin und deren Tochter (14) und Bruder seine Eltern.
Mit Messer gedroht
Nach einem Ausflug zum Attersee passierte Folgendes am frühen Abend am Bahnhof Vöcklabruck: Drei betrunkene Burschen gingen auf die Familie zu und riefen „Hallo Schwarze“ und dann „Du bist Schwarze. Geh’ nach Hause, Schwarze. Geh’ nach Afrika, du Schwarze“. Als der Vöcklabrucker sich vor seine Freundin stellte, ging einer der Burschen auf ihn los, schlug auch zu und drohte mit einem Messer.
„Die Polizei nahm nur den Burschen mit, der zugeschlagen hatte“, berichtet Jakob R., der erfuhr, dass die Angreifer drei afghanische Asylwerber sind, die in Vöcklabruck untergebracht sind. Es soll nicht der erste Übergriff in Vöcklabruck gewesen sein. „Ich bin entsetzt. So etwas kenne ich nur aus Problembezirken in Wien“, sagt Jakob R.
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