Vorwurf Stimmenkauf
Erdogan verteilte Geldscheine vor Wahllokal
Was woanders undenkbar ist, ist in der Türkei Realität: Präsident Recep Tayyip Erdogan verteilte Geldscheine vor seinem Wahllokal, nachdem er für die Präsidentschafts-Stichwahl am Sonntag seine Stimme abgegeben hatte.
Umringt von Anhängern zog Erdogan einen 200-Lira-Schein (umgerechnet knapp zehn Euro) aus der Hosentasche und verteilte das Geld an die Umstehenden - zumeist Kinder. Videos von den Szenen wurden im Netz vielfach geteilt (siehe unten).
Vorwurf Stimmenkauf
In sozialen Medien empörten sich viele über das Auftreten des türkischen Staatsoberhaupts direkt vor dem Wahllokal. Ihm wurde vorgeworfen so Wählerstimmen kaufen zu wollen. Andere entgegneten, es sei Tradition, dass der Präsident Geld an Kinder verteile.
Bei der Stichwahl am Sonntag und auch beim Urnengang davor, waren Vorwürfe laut geworden, dass Anhänger von Erdogan und Mitglieder der Regierungspartei AKP die Wahl manipulieren wollten. Generell galt der Wahlkampf als unfair, unter anderem wegen der Medienübermacht der Regierung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.