Triumph in rosa

Roglic gewinnt als 1. Slowene den Giro d‘Italia!

Sport-Mix
28.05.2023 20:13

Der ehemalige Skispringer Primoz Roglic hat am Sonntag als erster Slowene den Rad-Klassiker Giro d‘Italia gewonnen! Auf der 21. und letzten Etappe ließ sich der 33-Jährige das am Vortag im Bergzeitfahren eroberte Rosa Trikot nicht mehr abjagen, brachte es in Rom sicher ins Ziel. Das letzte Teilstück ging an Sprint-König Marc Cavendish, der Brite feierte in seiner letzten Italien-Rundfahrt einen emotionalen Sieg. Der 38-Jährige wird mit Saisonende seine Karriere beenden. 

Für Roglic ist es der insgesamt vierte Grand-Tour-Triumph, dreimal hatte er die Vuelta gewonnen. Der Zeitfahr-Olympiasieger von Tokio 2021 aus dem Team Jumbo-Visma wurde beim 126 Kilometer langen Showdown auf einem flachen Rundkurs in Rom nicht mehr angegriffen und setzte sich mit 14 Sekunden Vorsprung durch.

Vor drei Jahren war Roglic am vorletzten Tag der Tour de France als Gesamt-Erster in das Bergzeitfahren nach Planche des Belle Filles gegangen und hatte letztlich einen Vorsprung von 57 Sekunden vor seinem Landsmann Tadej Pogacar nicht behauptet.

„Das bleibt für den Rest meines Lebens!“
„Das bleibt für den Rest meines Lebens“, kommentierte Roglic seinen Erfolg. „Ich habe es wirklich genossen, durch die Straßen Roms zu fahren. Aber ich habe es noch nicht realisiert, was es bedeutet, den Giro d‘Italia zu gewinnen. Ich habe versucht, meine Emotionen in Zaum zu halten, nach dem, was gestern passiert ist.“

17. Gewinn einer Giro-Etappe für Cavendish
Gesamt-Dritter wurde der Portugiese Joao Almeida mit einem Rückstand von 1:15 Minuten. Für Astana-Fahrer Cavendish wiederum ist es der 17. Gewinn einer Giro-Etappe.

Die Österreicher Patrick Konrad (Bora) und Lukas Pöstlberger (Jayco) kamen im Schluss-Sprint mit dem Feld ins Ziel. Der Niederösterreicher Konrad belegte im Endklassement knapp 38 Minuten zurück Rang 20, der Oberösterreicher Pöstlberger mit einem Rückstand von gut vier Stunden Position 95.

Viertknappste Entscheidung in der 115-jährigen Giro-Geschichte
Die 14 Sekunden Differenz zwischen Erstem und Zweitem nach 21 Renntagen und 3489,2 Kilometer sind die viertknappste Entscheidung in der 115-jährigen Giro-Geschichte. Letztmals knapper war es vor 49 Jahren hergegangen, als sich der belgische „Kannibale“ Eddy Merckx in der Endabrechnung zwölf Sekunden vor dem Italiener Gianbattista Baronchelli durchsetzt hatte.

Noch knapper war es nur im Jahr 1948 gewesen, als elf Sekunden zwischen dem einheimischen Gesamtsieger Fiorenzo Magni und dessen Landsmann Ezio Cecchi gelegen waren.

Bei den anderen beiden Grand Tours sind die kleinsten Abstände noch geringer. Bei der Tour de France 1989 siegte der US-Amerikaner Greg LeMond mit nur acht Sekunden Vorsprung auf den Einheimischen Laurent Fignon, bei der Vuelta 1984 setzte sich der Franzose Éric Caritoux mit einem Vorsprung von nur sechs Sekunden auf den Spanier Alberto Fernandez Blanco durch.

Das Ergebnis der 21. Etappe:
1. Marc Cavendish (GBR) Astana 2:48:26 Std.
2. Alex Kirsch (LUX) Trek
3. Filippo Fiorelli (ITA) Green Project
Weiters:
32. Primoz Roglic (SLO) Jumbo-Visma
102. Patrick Konrad (AUT) Bora +6:20 Min.
104. Lukas Pöstlberger (AUT) Jayco - alle gleiche Zeit

Der Endstand:
1. Primoz Roglic (SLO) Jumbo-Visma 85:29:02 Std.
2. Geraint Thomas (GBR) Ineos +14 Sek.
3. Joao Almeida (POR) Team Emirates +1:15 Min.
Weiters:
20. Patrick Konrad (AUT) Bora +37:57
95. Lukas Pöstlberger (AUT) Jayco +4:06:05 Std.

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(Bild: KMM)



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