Eine beinahe unheimliche Serie: Binnen einer Stunde kam es Sonntagmittag zu drei Gleitschirm-Unfällen in der Obersteiermark. Zwei Personen wurden dabei schwer verletzt.
Der erste Unfall ereignete sich in Seckau (Bezirk Murtal): Kurz vor Mittag startete ein 46-Jähriger aus dem Nachbarbezirk Murau auf der Hochalm einen Gleitschirmflug, der ihn zum Seckauer Sportplatz bringen sollte. Nach wenigen Minuten kam der Pilot aber oberhalb eines Waldstücks in einen Abwind und verlor rasch an Höhe.
Zunächst wolle der Mann in einer Wiese 100 Meter vom Sportplatz entfernt landen, doch auch das ging sich nicht mehr aus. Also steuerte der 46-Jährige einen zwölf Meter hohen Baum an und klammerte sich fest an diesen. Er konnte selbst die Rettungskette in Gang setzen und wurde schließlich durch die Bergrettung sowie die Alpinpolizei aus seiner misslichen Lage befreit. Der Mann blieb unverletzt - zwei Bäume sowie sein Gleitschirm wurden beschädigt.
Schirm klappte plötzlich zusammen
Weniger glimpflich kam ein 49-Jähriger aus dem Bezirk Liezen davon: Er startete eine gute Stunde später mit seinem Paragleiter auf der Moralm und wollte auf einer großen Wiese in Ardning laden. Während des Landeanfluges klappte aus bislang unbekannter Ursache plötzlich der Schirm zusammen, sodass der Pilot neben der Wiese auf einen Gegenhang prallte.
Der Verunglückte konnte seine Söhne verständigen, welche die Rettungskette in Gang setzten. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der 49-Jährige mit Verdacht auf schwere Verletzungen vom Rettungshubschrauber Martin 3 ins UKH Linz geflogen.
Durch felsiges Gelände geschleift
Und auch eine 41-jährige Deutsche musste mit dem Rettungshubschrauber (C17) in Spital (Judenburg) gebracht werden. Auch sie startete mit einem Gleitschirm von der Hochalm, gelangte aufgrund der Thermik in den Ingeringgraben (Gemeinde Gaal) und wollte den Flug im Bereich der Unteren Sundlhütte abbrechen.
Beim direkten Landeanflug wurde der Gleitschirm erneut durch den Wind geöffnet, sodass die 41-Jährige mehrere Meter hangaufwärts durch felsdurchsetztes Gelände geschleift wurde. Ihr linkes Bein ist nun gebrochen.
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