Party endet im Drama
Boot kentert am Lago Maggiore: Alle Vermissten tot
Es sollte eine ganz besondere Geburtstagsfeier werden, aber sie endete im Drama: Auf dem Lago Maggiore in Italien sind am Pfingstsonntag bei einem Schiffsunglück vier Menschen ums Leben gekommen. Zunächst galten noch zwei Personen als vermisst, ihre Leichen wurden jedoch inzwischen geborgen.
25 Personen, 23 Touristen und zwei Besatzungsmitglieder, waren an Bord des Ausflugsschiffes, als ein heftiger Wind aufkam und das Boot zum Kentern brachte. Kurz danach ging das Boot unter. Nach Angaben des Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana, kenterte das Schiff wegen einer Windhose. Zwei Männer und zwei Frauen sind tot.
Boot zum Feiern gemietet
Die Partygesellschaft hatte das 16 Meter lange Touristenboot am Sonntag gemietet, um dort einen Geburtstag zu feiern. Laut der Tageszeitung „Corriere della sera“ befanden sich bei der Gruppe Italiener sowie Ausländer, mutmaßlich aus Großbritannien und Israel, im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Es dürfte sich um befreundete Familien gehandelt haben, wie es am Montagvormittag hieß.
Boot war nahe am Ufer
Das Unglück ereignete sich kurz nach 19 Uhr in der Nähe von Lisanza - rund 150 Meter vom Ufer entfernt. 14 Passagiere konnten schwimmend das Ufer erreichen, sieben weitere wurden von Rettungskräften gerettet. Taucher der Mailänder Feuerwehr bargen kurz nach dem Unglück zwei Leichen, zwei weitere Personen wurden etwas später tot aufgefunden.
Einsatz auch bei Nacht fortgesetzt
Die Such- und Rettungsmaßnahmen wurden die ganze Nacht hindurch fortgesetzt, trotz schwieriger Wetterbedingungen. Am späten Sonntagabend traf auch ein mit Infrarotdetektoren ausgestatteter Hubschrauber der Küstenwache von La Spezia am Einsatzort ein. Mehrere Feuerwehrfahrzeuge waren mit Tauchern und Personal an Ort und Stelle und untersuchten das Ufer in Richtung Lisanza.
Ermittlungen laufen
Die Carabinieri haben inzwischen die ersten Zeugenaussagen der Überlebenden gesammelt, um herauszufinden, ob und was nicht richtig gemacht wurde. Es ist fraglich, ob der Kapitän des Bootes die schlechten Wetterbedingungen unterschätzt hat. Der Bürgermeister der Gemeinde Varese am Lago Maggiore, Giovanni Buzzi, sagte, dass es keine Unwetterwarnung gegeben habe.
Der in den norditalienischen Regionen Piemont und Lombardei sowie in der Schweiz gelegene Lago Maggiore ist der zweitgrößte See Italiens und ein beliebtes Urlaubsziel.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.