Positive Bilanz

Urlaub in Lignano: „Tutto Gas“ auf der Bremse

Ausland
29.05.2023 16:54

Vor „Tausenden Barbaren“ hatten die italienischen Behörden im Vorfeld gewarnt. Doch bis auf kleiner Zwischenfälle stiegen die Gäste aus Österreich heuer friedvoll aufs Party-Gas!

„Keine größeren Zwischenfälle“ – so die Bilanz der lokalen Behörden nach „Tutto Gas“ in Lignano. Eine Aussage, die in Anbetracht des Unfalltodes eines Italieners (19) etwas unangebracht erscheint. 20 Partygäste mussten laut Stadtsprecherin aus „diversen Gründen“ medizinisch versorgt werden. Wie auch jenes alkoholisierte Mädchen, das Samstagfrüh von Sanitätern vom Strand „abgeholt“ und ins Spital gebracht werden musste.

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Fiele das Wochenende in die Hauptsaison, könnte ich die strenge Politik verstehen. Aber so vertreibt man nur die Jugend.

Der Chef des Restaurants „Bartolo“

Abgesehen von kleineren sichergestellten Mengen an „Gras“ sei strafrechtlich alles in geordneten Bahnen abgelaufen. Und das, obwohl im Vorfeld vor den „Tausenden Barbaren“ aus Österreich gewarnt wurde. Tatsächlich konnten im Zuge des „Krone“-Lokalaugenscheins aber die meisten die Aufregung um das Partywochenende nicht verstehen.

„Man kann dem Trubel problemlos entgehen“
Weder auf rot-weiß-roter, noch auf einheimischer Seite. „Die jungen Leute sollen feiern, haben wir auch. Das sind drei Tage im Jahr, und es betrifft nur einen kleinen Abschnitt in Lignano. Man kann dem Trubel problemlos entgehen und Ruhe genießen. Ich verstehe nicht, weshalb sich viele Österreicher so aufregen“, erklärt Mutter und Stammurlauberin Tina aus Villach.

Ganz normaler Wahnsinn
Auch der Chef des Restaurants Bartolo kann den Wirbel nicht nachvollziehen – obwohl er aus „Tutto Gas“ keinen Profit schlägt. Ganz im Gegenteil: „Die Partygäste essen an Imbissständen, und viele Urlauber kommen an dem Wochenende extra nicht. Dennoch verstehe ich die strenge Politik nicht. So werden die Leute in Zukunft eben in Jesolo oder in Kroatien feiern ...“

Ähnlich sieht es Gastrokollege Stefano, der mit seiner Bar Italia wenige Meter abseits des Party-Epizentrums liegt: „Ich darf nur bis 1 Uhr früh Musik machen, um 3 Uhr ist Schluss. Dennoch muss ich Securitymitarbeiter bezahlen ...“

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