Die erste große Demonstration gegen die neue schwarz-blaue Landesregierung hat mehr Teilnehmer angezogen als erwartet: Statt 300 Demonstranten zogen mehr als 1000 Menschen lautstark protestierend vom Hauptbahnhof in die Salzburger Altstadt.
Gegen 16 Uhr fiel der Startschuss für den offiziell angemeldeten Protestzug. Rund 30 Organisationen hatten sich für die Demo als „Salzburger Bündnis gegen Schwarz-Blau“ zusammengeschlossen, darunter die Plattform Menschenrechte Salzburg, Omas gegen rechts, KZ-Verband Salzburg, ARGE Kultur, Erde brennt Salzburg und weitere. Zum Demo-Beginn dürften sich laut „Krone“-Beobachtungen rund 600 Leute beim Hauptbahnhof getroffen haben. Dort wurde auch ein „Grußwort“ von „Jedermann“-Schauspieler Cornelius Obonya verlesen.
Rund 1500 Teilnehmer bei Kundgebung
Je näher der Protestzug die Innenstadt erreichte, desto mehr Menschen schlossen sich den Demonstranten an: rund 1500 Teilnehmer dürften es jedenfalls geworden sein. Zu sehen waren etliche Plakate mit eindeutigen Botschaften gegen die schwarz-blaue Regierung, zu hören waren auch Parolen und laute Musik. Laut „Krone“-Beobachtungen waren auch einige wenige vermummte Personen zu sehen.
Auch Politiker waren vertreten: So marschierten die Stadt-Gemeinderäte Kay-Michael Dankl von der KPÖ Plus sowie Ingeborg Haller und Bernhard Carl von der Bürgerliste. Die Demonstranten marschierten über den Mirabellplatz zur Staatsbrücke und weiter über den Rudolfskai zum Residenzplatz.
Auch die Abschlusskundgebung am Residenzplatz war von offener Ablehnung des frisch formierten Kabinetts geprägt. Der österreichische Schriftsteller Ludwig Laher bezeichnete die Aussagen Haslauers vor der Wahl, als Koalitionspläne mit der FPÖ noch in Abrede gestellt wurden, als „heiße Luft“. Es sei „lächerlich, zwischen rhetorisch sanften und radikalen Blauen zu unterscheiden“. Monika Salzer, Psychotherapeutin, Autorin und Gründerin der „Omas gegen Rechts“ konstatierte, dass die „einst staatstragende ÖVP seit dem Dammbruch im Jahr 2000 durch eine durch und durch fehlgeleitete Politik der FPÖ zur Macht verholfen“ habe und resümierte warnend: „Dieses politische Klima vergiftet unsere Kinder und Enkelkinder.“ Die Veranstaltung endete gegen 20 Uhr.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.