Die Grenze bei Neckenmarkt wird von Pendlern und Schleppern genutzt. Betonblöcke bringen nun leichte Besserung. Dauerlösung sind sie keine.
Vielen „Krone“-Lesern ist der Grenzstein B 41 bei Neckenmarkt bestens bekannt. Immer wieder nutzen Schlepper die Route für ihre hoch bezahlten Transporte. Zuletzt wurde hier ein ukrainischer Lenker mit drei Migranten an Bord gestoppt. Die schmale Straße, auf der außer Radfahrern und Traktoren eigentlich niemand fahren darf, werde zudem gerne von den ungarischen Pendlern als Abkürzung genutzt, sagt Neckenmarkts Bürgermeister Johannes Igler. Besonders in den Morgenstunden sei hier viel Verkehr. Vor Corona seien rund 1000 Autos durchgefahren, schätzt der Ortschef. Darunter auch Lkw. „Die Bevölkerung hat dafür wenig Verständnis“, so Igler. Auch während des Lokalaugenscheins fahren immer wieder Autos durch.
Schutz für Soldaten und Polizisten
Mittlerweile wurde die Situation an der Grenze zumindest teilweise entschärft. Seit Kurzem stehen am Übergang massive Betonblöcke, auch eine Bodenschwelle wurde errichtet. Seither sei es mit den Lkw vorbei, sagt Igler. Aufgestellt wurden die Betonwände auf Initiative von Polizei und Bezirkshauptmannschaft. Die künstliche Verengung soll nicht nur Schlepper abschrecken, sondern den an der Grenze eingesetzten Soldaten und Polizisten Schutz bieten.
„Wollen keine Ausweichroute sein“
Aus der Sicht von Igler kann dies aber nur der Anfang sein. Er wünscht sich weitere Maßnahmen, um den Verkehr einzudämmen. Man wolle die ungarische Nachbargemeinde Harka nicht aussperren. „Aber wir wollen auch nicht die Ausweichroute für Klingenbach sein“, so der Bürgermeister. Obwohl Neckenmarkt kein offizieller Grenzübergang sei und ein Fahrverbot gelte, würden viele Navis über diese Route leiten.
Sorge vor Schleppern
Zusätzlich Sorge bereitet die Ankündigung Ungarns, Schlepper wieder freizulassen. Die Sorge ist groß, dass wieder vermehrt über Neckenmarkt gefahren wird. Igler tüftelt daher an einer Lösung, wie der Verkehr auf der Strecke noch weiter eingeschränkt werden kann. In der Schlepperthematik müsse man vor allem die Europäische Union mehr in die Pflicht nehmen, etwa was die Sicherung der Außengrenzen anbelange.
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