„Ich habe eineinhalb Jahre lang nicht richtig gearbeitet“, sagte Dominic Thiem nach seiner Erstrunden-Niederlage bei den French Open in Paris. Wie er das genau meint? Eine Kolumne von „Krone“-Reporter Gernot Bachler aus Paris.
Was durfte man von Dominic Thiem in Paris wirklich erwarten? Er selbst gab zu, dass er zu hohe Erwartungen gehabt hatte. „Dabei wusste ich, wo ich wirklich stehe“, meinte er. Und so mag es manchem Tennisfan gegangen sein, der zu optimistisch war. Sicher, Thiem hatte gegen Stefanos Tsitsipas gut mitgehalten und zwei Top-50-Spieler besiegt, aber eben auch gegen den Weltranglisten-214. Hamad Medjedovic verloren.
„Immer eingeredet“
Man muss sich weiter in Geduld üben und realisieren, dass Thiems Comeback in Wahrheit erst mit dem Trainerwechsel zu Benjamin Ebrahimzadeh (großes Bild unten) richtig angefangen hat. „Ich habe eineinhalb Jahr lang nicht richtig gearbeitet“, war Dominic nach seiner Niederlage gegen Pedro Cachin selbstkritisch. Erst vor sechs Wochen begann er, wieder die richtige Einstellung an den Tag zu legen. „Ich habe mir immer eingeredet, dass ich mit 100 Prozent trainiere, aber wirklich gemacht habe ich es erst in den letzten sechs Wochen.“ So wenig Arbeit reicht freilich nicht, um bei Grand Slams weit zu kommen. Doch Thiem ist sicher, dass der Weg zumindest endlich stimmt.
Das glaubt auch sein Ex-Trainer Günter Bresnik. „Benni ist ein guter Mann“, meint er über Dominics neuen Coach. „Ich bin sicher, dass er nicht von Woche zu Woche, sondern langfristig denkt.“ Bresniks Meinung nach „ruhen bei Thiem die Schläge noch“. Nun sei es Ebrahimzadehs Aufgabe, sie wieder zu wecken.
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