Industrie und Bau haben heuer im April eine gebremste Entwicklung gezeigt. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent zurück, wie die Statistik Austria am Dienstag mitteilte. Auch die geleisteten Arbeitsstunden seien um 1,1 Prozent gesunken.
Dafür gab es den Angaben zufolge einen leichten Anstieg bei den Beschäftigten von 0,9 Prozent.
Arbeitsvolumen rückläufig
Einzeln betrachtet verringerten sich die Umsätze in der Industrie im Berichtszeitraum um 2,1 Prozent, während es im Baubereich noch ein Plus von 2,2 Prozent gab. Das Arbeitsvolumen war bei beiden rückläufig - in der Industrie um 0,7 Prozent und im Bau um 2,6 Prozent.
Nachdem die Dynamik im Produzierenden Bereich schon in den Vormonaten spürbar nachgelassen hatte, ist der Umsatz der österreichischen Industrie- und Bauunternehmen nun einer ersten Schätzung zufolge ins Minus gerutscht.
Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas
Beim Beschäftigungsindex habe es in der Industrie einen moderaten Zuwachs von 1,3 Prozent gegeben, im Bau wiederum einen leichten Rückgang von 0,4 Prozent.
Ergebnisse von 78.805 Unternehmen
Im Februar hatte der Produzierende Bereich ein nominelles Umsatzwachstum von 6,1 Prozent ausgewiesen. Die Datengrundlage bilden die Ergebnisse von 78.805 Unternehmen des gesamten Sachgüterbereichs und Baus. Dieser gesamte Produzierende Bereich erzielte den Statistikern zufolge heuer im Februar mit 999.261 unselbstständig Beschäftigten (plus 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat) Umsatzerlöse in Höhe von 35,1 Mrd. Euro.
Nominell, also ohne Berücksichtigung der Inflation, stieg der Umsatz im Sachgüterbereich aufgrund der positiven Entwicklung der Industrie im Februar ebenfalls - um 5,5 Prozent auf 30,5 Mrd. Euro. Auch im Bau war die Konjunktur weiterhin auf Wachstumskurs - mit einem Plus von 10,3 auf 4,6 Mrd. Euro.
Der abgesetzte Produktionswert im gesamten Sachgüterbereich legte heuer im Februar nominell um 6 Prozent auf 30,1 Mrd. Euro zu. Die größte Produktionssteigerung innerhalb der zehn größten Branchen des Sachgüterbereichs habe dabei die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen gezeigt - mit einem Zuwachs von 24,3 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro.
Besonders stark präsentiert hätten sich im Februar auch die Segmente Maschinenbau (plus 22 auf 2,6 Mrd. Euro), Nahrungs- und Futtermittel (plus 18,2 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro), Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse (plus 12,9 Prozent auf 0,9 Mrd. Euro) sowie elektrische Ausrüstungen (plus 12,0 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro).
Eine „deutlich negative Entwicklung“ hätten hingegen Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) mit einem Minus von 11,3 Prozent auf 0,9 Mrd. Euro sowie chemische Erzeugnisse (minus 9,4 Prozent auf 0,9 Mrd. Euro) gezeigt.
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